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BOLIVIEN - La Paz; Berg Potosi, Tiawanacu


WIEDER DAHEIM
Mittwoch der 03.05.2017 unser Tag 196, La Paz

Die erste Nacht nach gut einem Monat ist super. Lediglich die Höhe macht uns etwas zu schaffen. Am Morgen fahren wir runter in die Stadt und erledigen verschiedene Dinge. Wir holen unsere Fotos von unserer Biketour in der Agentur ab und Sören bucht kurzerhand ein Tour zum Potosi, sein erster 6000er und schon ist der Tag um.


OBERLAND
Tag 197, La Paz

Um mir und Greta die Wartezeit so angenehm wie möglich zu gestalten, buchen wir uns ein Zimmer im Oberland. Ein Schweizer Hotel etwas abseits von La Paz. Die Anlage verspricht viel, ein Pool, Garten mit Spielplatz und Restaurant. Als wir ankommen hält sich unsere Begeisterung in Grenzen. Das Hotel an sich ist super, hat aber die besten Jahre hinter sich, überall mangelt es an kleinen Ecken und Kanten. Vorteil ist trotzdem der Garten mit Spielplatz und es ist sauber. Somit Quartieren wir uns für die nächsten Tage hier ein.

TRÄUME ERFÜLLEN
Tag 198, La Paz

Jenni uns Greta bleiben im Hotel, das liegt auf 3200m und damit ist es deutlich wärmer als am Flughafen. Für mich ist war jeder Meter mit dem Taxi nach unten schrecklich. Damit ist die Nacht alles andere als hilfreich für die Akklimatisation. Nach einem kurzen Frühstück hoffe ich das bestellte Taxi steht vor der Tür. Natürlich hat das nicht geklappt und alle die vorbei kommen sind voll. Ich steige nach 5 Minuten in ein Collectivo und das benötigt fast 20 min bis zum dicht besiedelteren Gebiet. Mir wird so langsam schlecht, ich springe in ein Taxi aber der Verkehr ist so dicht das, auch dass kaum schneller vorwärts kommt. 10 min nach der vereinbarten Zeit komme ich an und bin das erste mal aus der Puste. Jetzt sind wir schon auf 3600 m. Es geht sofort los. Über El Alto, der größeren Stadt über La Paz können wir noch letzte Besorgungen machen. Schokolade und Coca sind die Verkaufsschlager. Ich bin gut vorbereitet, wenn schon nicht ausreichend akklimatisiert. Von hier aus kann man einen ersten Blick auf den wohl schönsten Berg der Königscordeliere werfen. Die perfekte Pyramidenform und der freie Stand sind für den Titel verantwortlich. Etwas eingeschüchtert setzten wir die fahrt zum Basislager auf 4700 m fort. Der Feldweg führt am Friedhof vorbei. Eine Erinnerung für alle die glauben ein 6000 er, wenn auch ein leicht zu bestehender sei völlig ungefährlich. Im Basecamp essen wir Frühstück und die Gruppe wird geteilt. Es gibt die 3 Tage Tour mit Eisklettertraining am Gletscher und einem zusätzlichen Tag, um sich an die Höhe zu gewöhnen. Ich habe mich für die 2 Tage entschieden nicht aus Überheblichkeit sonder aus Rücksicht auf Jenni und Greta. Ich wollte sie nicht so lang allein lassen und dann ist ja da auch bald ein Geburtstag und wenn irgendwas nicht so glatt laufen sollte ist die wahrscheinlichkeit höher den nicht zu verpassen. Ich bilde mit Oscar aus den Niederlanden eine Seilschaft angeführt vom niemals lachenden und immer finster drein blickenden Huan. Es geht gemächlich mit allem Gepäck auf dem Rücken in ca. 2,5 h zum Hochlager auf 5130 m. Hier übernachten wir. Wobei übernachte  Schlaf beinhaltet. Um 5 gibt's Abendbrot, Mitternacht wecken und um eins ist Aufbruch. Vor dem Teil der Wanderung fürchte ich mich am meisten. In Nepal habe ich schon mal eine Nacht auf 5200 m, schlecht akklimatisiert verbracht. Es war der Horror. Nach dem Abendessen nehme ich eine Ibu gegen die Kopfschmerzen denn, die werden nicht mehr nachlassen. Im Gespräch mit Matt und Lorren unserer 2. Seilschaft aus Kalifornien erfahre ich das alle "gedopt" sind. Alle haben Tabletten gegen die Höhenkrankheit genommen. Teils schon Tage im voraus. Die helfen gegen Übelkeit und Erbrechen, gegen die Kopfschmerzen, senken den Blutdruck und verdünnen es. Ich lehne das Angebot dankend ab und greife in der Nacht nochmal zu den Ibus.



DER GIPFEL
Tag 199, La Paz

Endlich klingelt ein Wecker um kurz vor 12 Uhr. Eine der längsten Nächte geht zu Ende. Jeder musste auch noch auf Klo und die schwere Metalltür ging im 20 min Takt auf und zu. Schafen unmöglich. Umdrehen anstrengend, der geliehene Schlafsack kalt aber mit allen Sachen Körper erträglich warm. 30 Minuten dauert es bis alles angezogen ist. 2 paar Socken, Hosen und langarm T-Shirts. 3 Fleecepullover, Softshell Hose, schwere Latzhose und Jacke. Plastikschuhe, Garmaschen, Steigeisen, Klettergurt, 2 Handschuhe Mütze und Schal. Ihr ahnt es schon es wird kalt. Das Müsli, Haferflocken (Breakfast for Champions) und 3 Tassen Cocatee werden reingezwungen, los geht's. Wir werden ab dem ersten Meter angeseilt, denn viele standen noch nie auf Steigeisen. Im Schein der Stirnlampen gehen die 10 Seilschaften los. Ich fühle mich prima. Keine Kopfschmerzen, der Magen in Ordnung und die Atmung geht ruhig und tief. Fünf Stunden werden wir für die 950 hm benötigen nur stündlich von Trink und Schokoladenpausen unterbrochen. Die Schlüsselstelle ist eine 30 m hohe und 70 Grad steile Stufe. Unser Führer zieht das Tempo an, hier wird die Spreu vom Weizen getrennt Oscar und ich atmen schwer, vor Sonnenaufgang müssen wir auf den Gipfel stehen denn auf dem Rückweg wird der Schnee weich und klebt an den Steigeisen, eine schinderei. Der Weg zieht sich dahin und die Gedanken kreisen um einatmen, Schritt, ausatmen, Schritt das Schrittmaß gleicht einer Kaffeebohne. Die letzten 20 Minuten gehen wir einen schmalen Grad entlang der zum Gipfel hinauf zieht. Es passen die Stiefel und der Eispickel daneben darauf. Rechts und links kommt lange nichts vor den Gletscherspalten. Warum sich die Bergführer in die Gefahr begeben mit völlig unerfahrenen da lang zu gehen? Des Geldes wegen. Die Tour kostet 110 bzw 140 €. Hier eine Menge und die Führer gehen 2 bis 3 mal in einer Woche, immer mit maximal 2 Klienten da rauf. Reich werden sie nie, aber sie haben ein gutes Einkommen und ihr Hobby zur Berufung gemacht. Der Himmel über dem Amazonasbecken verfärbt sich langsam lila und wir erreichen die höchste Stelle. Ein emotionaler Moment im Westen die Lichter von El Alto und La Paz, im Osten, versteckt hinter dichten Gewitterwolken in denen sich Blitze den ganzen Aufstieg lang entladen haben, das Amazonasbecken. Seit einer halben Stunde bläst der Wind bitterkalt und ich muss die Überhandschuhe anziehen. Der Rucksack und alles darin ist tiefgefroren und meine Fingerspitzen sind leicht blau. Es dauert eine Weile bis der Blutfluss wieder normal funktioniert. 30 Minuten haben wir auf unserem Dach der Welt, dann geht es flott zurück. Um 9 frühstücken wir in Hochlager verschnaufen eine Stunde legen die schweren und warmen Sachen ab und gehen noch eineinhalb Stunden zurück ins Basecamp. Um drei bin ich zurück im Hotel und kann es kaum fassen wie schnell das jetzt alles ging.
Auf dem Rückweg zum Hotel wollte ich noch ein paar Avokados kaufen. Ich muss versuchen hier noch so viele zu essen bis ich diese leckeren Früchte nicht mehr sehen kann, denn zuhause schmecken sie nicht und sind obendrein teuer. Ich gehe also über den Markt ein paar Straßen südlich des Hexenmarktes. Zwei alte Mütterchen sitzen etwas abseits auf einer Decke und Preisen ihre Ware an. Ich erkundige mich nach dem Preis. Die eine nennt einen und er erscheint mir zu hoch. Ich nenne den, den ich sonst bezahle und Wende mich langsam ab zum gehen. Mit einem mal hebt die andere ihre Hand, richtet ihre Handlfäche auf mich, zicht laut und schüttelt diese. Ich gehe und beim gehen denke ich, jetzt wurdest du verhext. Klingt erfunden, hat sich aber genau so zugetragen.
Im Hotel angekommen hatte das Ereignis vergessen, es gab schließlich genügend anderes zu Berichten.










WIEDER VEREINT
Tag 200, La Paz


Wir frühstücken zusammen mit Britta und Sebastian. Die Beiden sind gestern Abend hier im Oberland gelandet. Sören war allerdings zu kaputt, für nächtliches Palaver und somit wurde das auf den nächsten Morgen vertagt.
Die Beiden haben wir zu letzt in Santiago gesehen, nach knapp zwei Monaten gibt es viel zu erzählen, lustige Geschichten, Abenteuer und anderes Erlebtes und so verbringen wir den Tag plaudernd im Garten. Einzig Greta wirft einen Schatten auf die lustigen Runde, seit dem Frühstück kommt alles was sie zu sich nimmt wieder raus. Arme Maus. Trotzdem ist sie super drauf. Tapferes Mädel - ganz die Mama.


UNSRE HOOD
Tag 201, La Paz

Die Nacht war furchtbar, das Frühstück bleibt aber drin und so fahren wir mit B&S zum Plaza. Mittlerweile kennen wir uns echt aus. Alles ist vertraut, die Straßen sind wir schon zig mal entlang gegangen, zum Plaza finden wir im Schlaf.  Noch nie waren wir so lang an einem Ort, wir finden die Stadt mittlerweile sogar fast schön. Zu fünft schlendern wir durch die Gassen und lassen uns von Laden zu Laden treiben. Am Abend geht es wieder zurück zum Hotel. Hier geht leider dann auch die Kotzerei und die nächste miese Nacht wieder los.


FOREVER 29!
Tag 202, La Paz

Heute ist der 09.05. Und somit Jennis Geburtstag. Es trifft alle irgendwann mal und heute bin nun ich an der Reihe. Das Reisen lässt einen das Älterwerden leicht vergessen und verdrängen. Nur gut das zu Hause die lieben Verwandten und Freunde sitzen und einen daran erinnern. Nix da mit für immer 29.
Es ist schön zu wissen, dass trotz Entfernung daran gedacht wird und zu Hause sogar eine Party zu meinen Ehren mit Blumen, Kuchen, 30 Kerzen und 30 Luftballons stattfindet. Danke ihr Lieben, für die Glückwünsche und lieben Worte. Ganz besonderen Dank dir meiner lieben Mama, du hast es trotz der tausend Kilometer Entfernung geschafft meinem Geburtstag zu etwas Besonderes zu machen.
Klar wäre ein Geburtstag mit fetter Party sicher schöner gewesen, doch ich hatte trotzdem einen schönen Tag mit meinen 2 Liebsten und das ist die Hauptsache.
Begonnen hat der Tag mit Sektfrühstück. Sören organisierte diese Flasche Sekt unter den Einsatz seines Lebens, indem er gestern aus dem fahrenden Taxi sprang und zu einem der wenigen Supermärkte rannte. Das Taxi fuhr Rush Hour bedingt nur Schritttempo, doch das tut nichts zur Sache.
Nach dem Frühstück zogen wir mit B&S los zur Quadtour durchs Valle de loona. Greta wurde kurzerhand auf Sörens Rücken geschnallt, Kindermädchen haben wir ja jetzt nicht mehr also muss sie mit, und los ging die 2 stündigen Tour durch die Mondlanschaft.
Wir geben alles - alles ist leider nicht viel.


 






 

Nach der Fahrt haben wir mächtig hunger und so essen wir lecker Steak im Hotel. Zum Nachtisch gibt's Geburtstagskuchen, den haben wir auch gestern besorgt. Schön bunt is er ja und schmecken tut er auch.
Danach geht's zurück zum Puschi, der will vor lauter Sehnsucht gar nicht erst angehen. Zum Glück sind S&B da und retten uns mal wieder. Wir bleiben am Flughafen und lassen den Tag mit Bier und meiner letzten Überraschung für den Tag enden.
Wir blättern durch den dicken Band: 30 Jahre Jenni. Man wo sind die Jahre hin?!


MAL WIEDER ANDERS ALS GEDACHT
Tag 203, La Paz

Eigentlich wollen wir ja weiter, aber so ganz kommen wir nicht los. Wir fahren noch einmal runter nach La Paz um unsere Visen zu verlängern. Wir haben bei der Einreise nur 30 Tage bekommen, Puschi 120?! Da wir noch ein paar Tage in Bolivien bleiben wollen, wenn sie uns den lassen, suchen wir das Center de Immigration auf. Es ist natürlich mega voll, zum Glück müssen wir uns aber nicht anstellen, es gibt einen extra Schalter für Visa Belange. Der nette Mann an der Info schickte uns aber vorerst wiede hinaus um Passkopien zu machen, insgesamt 4 Seiten pro Person. Nach einer längeren Suche finden wir einen Kopie Shop zurück am Schalter, erklärt uns der dortige Beamte er benötige die 12 Seiten Papier nicht und wir bekommen ohne weitere Angabe  einfach einen Stempel mehr in den Pass. Aber nur 30 Tage mehr. Warum unser Auto so viel länger im Land bleiben darf erfahren wir leider nicht.
Beim Mittagessen bricht Greta erneut, wir sind unentschlossen ob wir einen Arzt / Hexanmarkt aufsuchen sollten oder nicht. Sie ist munter und springt umher, einen kranken Eindruck macht sie nicht. Die nächsten 2 Stunden tobt sie sich im Kinderestaurant aus. Indoor Spielplatz auf 3 Etagen, wir beratschlagen und entscheiden uns für den Arztbesuch.
Es ist ein doofes Gefühl im Ausland zum Arzt zu gehen, zum Glück gibt es eine deutsche Kinderärztin die es uns ein wenig einfacher macht. Wenigstens müssen wir ihr nicht mit Händen und Füssen erklären was Greta fehlt. Die Praxis sieht auch nicht anders aus wie bei uns, selbst die Bücher und Spiele sind aus Dtl. Nach einer kurzen Untersuchung, schwindet unser Plan vom weiter fahren. Greta muss eine Probe abgeben und das Labor braucht 2 Tage. La Paz hat uns also noch ein paar Tage mehr.


WARTEN
Tag 204, La Paz

Immer noch La Paz... Nach dem Frühstück verschwindet Sören mit Gretas Probe zum Labor, während ich mit Greta und B&S ein weiteres Mal zum Markt in El Alto gehen. Eigentlich ist hier alles wie immer, es gibt wieder alles zu kaufen, Motoren liegen neben Plüschtieren und Tupperware, nur heute das erste mal mit unfreulichen Zwischenfall. Britta wird das Handy aus der Tasche geklaut. Einfach aufgeschlitzt und weg. Bei dem Gedränge das hier herrscht, ein einfaches Spiel. Ärgerlich, zum Glück war nichts weiter in der Tasche.
Zurück am Wohnwagen entmisten wir Puschi ein wenig und bereiten ihn auf die Weiterreise vor.


ENDLICH WIEDER AUF ACHSE
Tag 205, La Paz - Tiawanacu, 17326 km

Mittag kommen wir endlich los, nach 36 Tagen Rast auf dem Parkplatz am Flughafen (die zweitteuerste Parkrechnung für uns, Platz eins: ein foupax in Russland). Zwar sind die Befunde von Greta noch nicht da, doch darauf warten können wir auch im 80 km entfernten Tiawanacu.
Sören kämpft sich durch El Altos Stadtverkehr und hat schnell den Bogen raus. Auf der wahlweise 2 bis 4 spurige Straße tummelt sich alles was laufen und fahren kann. Ganz rechts fahren die Colectivos und sammeln die an der Straße winkenden Leute ein. Sind sie voll fahren sie quer rüber auf die linke Spur ohne nach recht oder links zu schauen einfach von ganz rechts nach ganz links. Rechts fahren bringt also nichts, da müssen wir alle 3m halten. Also ganz links fahren. Hier müssen wir nur nach den Selbstmordsüchtigen Collectivos und den immer quer über die Straßen rennenden Frauen mit ihren Monsterröcken.
Folgendes passierte eben. Wir biegen links auf eine größere Straße ab, vor uns ein Taxi. Soweit so gut. Wir fahren und indem bemerken wir den Gegenverkehr der auf uns zu kommt. Die Ampel zeigen auch in die verkehrte Richtung.  Mmh wir schauen recht und bemerken oje WIR fahren auf der falschen Spur. Zum Glück fährt vor uns der Taxifahrer. Auch er scheint seinen Fehler zu bemerken. Einfach spurwechseln ist aber aufgrund der hüfthohen Mauer die, die beiden Straßen voneinander trennt nicht möglich. Wir zuckeln weiter hinter dem Taxi her. Dann eine Lücke, der Taxifahrer und danach wir quetschen uns durch den Fußgängerüberweg auf die richtige Seite. Wir sind halb durch als die Polizei am uns vorbei fährt. Shit, jetzt gibts ärger. Wir fahren durch den Spalt des Fußgängerüberweges von einer falschrum gefahrenen Stadautobahn. Das wird teuer.  Die beiden jungen Herren schauen uns an. Auge um Auge... und fahren einfach weiter. DAS passiert dir nur hier.
Auf dem großen Parkplatz entdecken wir schnell den weißen T3 mit Aufsatzkabine. Mittagessen und ab ins Museum. Dort steht unter anderem das Wahrzeichen der Tiwanacu, die Bennett Stehle. Mit der Entdeckung wurde diese nach La Paz entführt und stand 70 Jahre draußen vor dem Stadion. Der Witterung, Dreck und Smog ausgesetzt musste das Religiöse Heiligtum noch die einschläge von 24 Kugeln während Ausschreitungen ertragen bis man 2002 zur Vernunft gekommen ist und dem 7.3 m hohen Monolith einen sicheren und bewachten Platz im Museum gegeben hat. Die Kultur der Tiwanaku ist beeindruckend die genaue Einteilung des Jahres anhand der Stellung der Sonne, Legierungen und Metallbearbeitung und die Bearbeitung von Stein in einer Präzision das einst geglaubt wurde, dass außerirdische Technologien zum Einsatz kamen. Wer dabei an die Inkas und Machu Picchu denkt: nicht falsch nur weit mehr als 1000 Jahre dazwischen. Diese habe sich hier bezüglich der Steinbearbeitung schlau gemacht, nur die Werkzeuge aus Metall sind in Vergessenheit geraten.



das finsterste Schaf der Welt
kurz dannach wurde Greta von dem Kalb umgestoßen


EIN BISSCHEN KULTUR
Tag 206, Tiawanacu

Wir wollten  früh die ersten auf dem Tempelgelände sein. Tja, als wir mit unserem ausgiebigen Frühstück fertig sind stehen schon Reisebusse und unzählige Schulklassen auf der großen Freifläche. Einen Guide für die tempelanlage finden wir auch nicht mehr, so machen wir uns allein auf die Spuren der untergegangenen Hochkultur. Kurz nach dem Eingang können wir uns dann doch noch einem englisch sprachigen Führer anschließen. Viel erzählte er nicht, ist eher dafür da nicht allein laufen zu müssen. Sein Glück, dass er von anderen bezahlt wird, von uns hätte er außer einer Abreibung nix bekommen. Britta kann sich an eine Bolivianische Klasse hängen. Die müssen ein Examen über die Tiwanacu schreiben und sind daher äußerst wissbegierig.

wieder im Mittelpunkt













Stunden später sind wir wieder am Auto und die zweite Besichtigungsstätte macht gleich zu. Es ist doch herrlich Zeit zu haben. Also noch einen Tag. Wir gehen auf den Markt kaufen Gemüße und in der Fleischergasse gehacktes Heute gibt es Burger zum Abendbrot B&S haben sogar eine Burgerpresse dabei. Was für ein Festessen, wenn nur die Sonne nicht so schnell untergehen würde. In der Nacht wird es kalt. So kalt das wir um drei sogar die Heizung einschalten, wenn auch nur auf die niedrigste Stufe. Mit Heizung schlafen was für Weicheier dachte ich mir. Das Thermometer zeigt es nächsten Morgen draußen waren es 9,5 Grad unter Null, drinnen zumindest 0, trotz Heizung. Wir sind auch immerhin auf 3850 m und fern ab der wärmenden Stadt. Am Flughafen hatten wir es zumindest immer um die 5 Grad warm innen.


  
Fleischerstraße 


 
Die Ausbeute der Fleischerstraße -  Burger


NOCH EIN BISSCHEN MEHR KULTUR
Tag 207 Tiawanacu - La Paz Flughafen, 17402 km

Tag drei für eine Besichtigungstour die andere an einem Nachmittag "erledigen". Doch die 1400 Jahre währende Besiedlungsgeschichte will auch gebührend entdeckt werden. Nachdem am Morgen ein kleiner Zug die völlig maroden Gleise bis zur Ausgrabungsstätte erfolgreich befahren hat, folgt eine halbe Stunde später ein richtig großer. Hunderte von Menschen strömen Richtung Ruinen und wir zum Marktplatz. Sonntag ist Markttag. Hier sind noch nicht so viele Touris hin gekommen und es gibt keine unterschiedlich Preise. Wir decken uns mit Obst und Gemüse ein, gehen die beste Forelle seit jeher essen und fahren zu der letzten Ausgrabungsstätte. Es war einst ein riesiger Tempel mit Platten aus Rotem Sandstein und Granit der über oder um den Titicacasee transportiert werden musste, mit einem Gewicht von bis zu 161 t, auf einer drei stufigen Pyramide.



Wer noch gern ein paar Informationen haben möchte :  http://www.lai.fu-berlin.de/e-learning/projekte/caminos/das_alte_amerika/bildergalerien/tiwanaku/index.html

Sonntag ist auch hier Markt und wir sammeln Eidrücke und Fotos und essen eine der leckersten Forellen die wir hier hatten.




Popcorn in Säcken


 

Wir verabreden  uns am Flughafen, denn wir müssen noch tanken. An der 5. Tankstelle will man uns Benzin verkaufen, alle anderen schicken uns fort. Es geht nur in Bar und dauert eine halbe Stunde bis Kennzeichen und Außweis so in das System eingetragen sind, das wir für unser letztes Geld 23 Liter kaufen können. Wegfahren hätten wir auch nicht mehr können. Es war alle und das hat sogar der Polizist, der den ganzen Vorgang überwachte verstanden. Das Problem ist die unsinnige Regel das Ausländer mehr zu bezahlen haben. An vielen Tankstellen wird die Regel nicht verstanden und die Angst davor etwas falsches zu machen lässt sie nix machen.


unterwegs nach La Paz
 Erntezeit
Hier müssen Frauen ran
wieder am Flughafen