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Im Land der 1000 Wasserfälle

Aufatmen, tief Durchatmen die Ruhe genießen. Nein, die Kinder sind noch mit. Aber nach über 2 Wochen in lauten, ständig hupenden Stadtgetummel genießen wir die Ruhe unserer fantastischen Unterkunft Miitten in den Bergen von Ella. Rings herum grüner Dschungel, Tee Plantagen und Wolken die wie weiße Tücher gemächlich über die Berghänge ziehen. Immer gegen Nachmittag sind wir buchstäblich in Watte gehüllt und sehen nichts mehr.

Aber von vorn...


Kandy 28.10. - 04.11. 

I love Kandy, war dann doch anders als die Kinder erwartet hatten.Nach reichlich Kultur und längst vergangenem in der geografischen Mitte Sri Lanka's fahren wir weiter nach Süden. In Kandy steht so ziemlich das heiligste Heiligtum ganz Sri Lanka's. Der Zahntempel. In dem, wie der Name schon verrät, der linke Backenzahn Buddhas aufbewahrt wird. Hunderte pilgern täglich hierher, am Wochenende sogar Tausende. Zur morgend- und abendlichen Zeremonie, zu der die Tore zum Inneren Raum geöffnet werden und man einen kurzen Blick auf eine große goldene Schatulle werfen kann in dem sich sechs weitere immer kleiner werdende Schatullen und schließlich der Zahn befinden, stehen lange Schlangen an den Eingängen und Treppenaufgängen.

Ein kurzer Ausflug zur Geschichte der Reliquie.

Der Zahn wurde 483v. Chr. aus den Flammen der Einäscherung gerettet, im Haar einer Prinzessin nach Sri Lanka geschmuggelt und fand 1283 den Weg zurück nach Indien. König Parakrambahu der 3. brachte in zurück und nun hatte der Besitzer des Zahns Anspruch auf den Thron. Die Portugiesen verschleppten den Zahn nach Goa und verbrannten ihn. Ende? Nein! Es war nur eine Kopie des echten Zahns, dieser steckt nun sicher verwahrt und gut gesichert unter 7 goldenen Schatullen. Ein Schelm wer Unwahres denkt.


ganz da hinten liegt der berühmte Zahn




kein Großbrand nur hunderte Räucherstäbchen






Kandy überrascht uns mit modernen, europäischem Flair, wir spazieren entlang des Sees, der angelegt wurde um den Zahntempel noch schöner wirken zu lassen, trinken echten Kaffee in den kleinen Cafés und
verbringen viel Zeit in Kandys ultramodernem Kaufhaus.
Da Spielplätze, außer in den Schulen in Sri Lanka eher selten sind, kommen unsere drei Racker in der obersten Etage des Kaufhauses voll auf ihre Kosten. Hier gibt es Karusselle, Bällebäder, Rutschen und viel Platz zum toben. Nebenan gibt es einen Foodcourt mit allerlei Speisen aus der ganzen Welt, auch hier verbringen wir viel Zeit und es gibt endlich mal etwas Anderes außer trocknen Reis und Pommes für die Kinder. Trotz dessen das Kandy außer dem Zahntempel und nachmittäglichen Regenwolken nicht viel zu bieten hat verbringen wir fast eine ganze Woche hier und genießen das Großstadtflair.
 





Das wohl kleinste Restaurant der Welt

unter einer Treppe




Frisör Besuch

 

Das Wetter ist sehr zuverlässig und so können wir die Stunden bis zum frühen Nachmittag mit Ausflügen füllen.
Der Erste führt uns steil die Hänge der Stadt hinauf zum Ceylon Tea Museum, einer stillgelegten Teefabrik. Leider ist der Wasserkocher außer Betrieb oder der, der ihn sonst befähigt zu bedienen ist, ist nicht da und die bezahlte Verkostung fällt aus. 
 
Im wirklich sehenswerten Botanischen Garten entdecken wir viele neue Pflanzen und müssen die meisten Früchte an den Bäumen googeln. Schon mal was vom Kannonenkugelbaum gehört? Oder der Riesenkokosnuss deren Früchte bis zu 50 Kg schwer werden? Die möchte man nicht abbekommen..

Kanonenkugelbaum






Riesenbambus

verrückte Früchte


Ein Tannen - Laubbaum 



kurzer aber heftiger Regenschauer



Riesenkokosnuss oder Seychellenpalme




Wir lassen uns bei einer 90 minütigen Massage verwöhnen, die Dank: erste Touristen nach fast 2 Jahren Rabatt nur 12€ ink. Taxiservice kostet. 


Und machen einen Abstecher nach Pinnewala ins Elefantenreservat. Hier sind wir etwas enttäuscht. Wir haben nicht das Gefühl das die Elefanten hier gut behandelt werden. Die Anlage sollte einst verlassene oder verwaiste Elefanten aufnehmen und auf ein Leben in der Wildnis vorbereiten. Nun ist es zu einer Art Zoo verkommen. Trotzdem besser hier, als die Elefanten bei aggressiven Mahouts zu lassen, einige genießen nach langen Arbeitsjahren im Tempel die Pension.

Der angrenzende Zoo hingegen ist toll. Es gibt zwar nicht viele Tiere, aber die Anlage ist schön gestaltet. Neben Salzwasserkrokodilen gibt es noch Bären, Leoparden und ein offenes Schmetterlingshaus mit Außengehege. 










                                         

Am Ende eines jeden Tages treibt uns der aufziehende Monsum ist Einkaufszentrum oder einer der Restaurants der Stadt.
Wir wollen wandern. Es ist an der Zeit die urbanen Gebiete zu verlassen. Hinaus ins saftige Grün der von Dschungel oder Teebüschen bewachsenen Berge. Dachten wir, und so sitzen wir im Bus nach Nuewa Elliya.

Nuewa Elliya 04.11. - 08.11.
In der Reisebeschreibung steht Nuewa Elliya als einer der schönsten Orte Sri Lankas.
Ist er vielleicht auch... bei schönem Wetter... ohne kranken Mann...
Es ist kalt und regnet dauerhaft, der tolle Victoria Park ist wegen altbekannten geschlossen, die Menschen froh nach 2 Jahren Touristenpause wieder Opfer zu erspähen. Wie die Fliegen am Honigbrot kleben sie an uns. Unser Hotel etwas in die Jahre gekommen, liegt direkt am Busbahnhof, was toll ist mit dem ganzen Gepäck. Das bedeutet aber auch ab früh um 5 Uhr die Singsangstimmen der Busfahrer die lauthals und in Dauerschleife ankündigen in welche Richtung ihr Bus abfahren wird und durch die dünnen Fensterscheiben unseres Zimmer dringen. Trotz dicker brauner Vorhänge erhellen die Reklame Lichter vor dem Fenster die ganz Nacht den ebenfalls dunkelbraunen Teppich.
Sören liegt mit dicken Mandeln und Fieber im Zimmer, in Elsa's aufgeschrammten Knie und in der Hand hat sich eine fiese Entzündung eingenistet und wir frieren alle. Irgendwie läuft hier was verkehrt.

Die wenigen langen Sachen, die ich vor nicht allzu langer Zeit verflucht habe, sind innerhalb kürzester Zeit nass und wir bekommen sie in der feuchten Umgebung auch nicht wieder trocken. Einzige Highlight in den 4 Tagen ist der Rummel in der Stadt. Jenni, Greta und Arno besichtigen noch eine Teeplantage und einige Wasserfälle und sobald Sören wieder halbwegs auf den Beinen ist und Elsas Entzündung dank Arztbesuch und antibiotischer Salbe besser wird, flüchten wir aus Nuewa Elliya.
Schade, denn ohne Regen, mit Gesundheit, geöffneten Sehenswürdigkeiten und etwas angemesseneren Eintrittsgeldern (ca. 80€ für uns (Einheimische 0,28€)) für rund 2,5h im Nationalpark wandern wäre es sicherlich fast Sehenswert. 
















Tea Time




                                                                        1€ Buffet





Zugang zum Festgelände



Postamt

Hä was ist das den?


am Busbahnhof






Auf nach Ella 08.11. - 14.11.
Der Bus spuckt uns gut geschüttelt an der Hauptstraße aus und allen ist etwas weiß um die Nase. Zwischendurch waren wir uns ziemlich sicher auf dieser kurvigen Straße in Highspeed Geschwindigkeit, ohne Rücksicht auf Gegenverkehr zu sterben. Aber wir haben es überlebt.
Wir beladen uns bei Sonnenschein mit Rucksäcken und Kinder. Das Mittagessen im hippen Cafe Chill 300m weiter haben wir uns wirklich verdient. Ja, wenn jetzt noch die Unterkunft passt sind wir dort wo wir vor einer knappen Woche hin wollten.  


Ella Ella Ella düdüdü düdüdü... Zack Ohrwurm. Gern geschehen.

Ella ist ein Traum - ca. 1000m tiefer und wieder 10'C wärmer fühlen wir uns hier auf Anhieb wohl, weiterer Pluspunkt zumindest diesmal, es gibt andere Touristen, manchmal hat man sogar das Gefühl mehr Touristen als Einheimische. Zum ersten Mal seit Beginn unserer Reise stehen wir nicht permanent im Mittelpunkt und werden nach 'picture please?!' gefragt. 

Unsere Unterkunft liegt außerhalb der lauten Innenstadt und wir genießen die Stille mit einer super lieben Gastgeberin und ihren zwei Kindern. Wir werden aufs köstlichste mit singhalesischem Frühstück versorgt - die letzten Male gab es jeden Morgen Marmeladen Toast und Ei - und bekommen einen weiteren Eindruck vom Leben der singhalesischen Familien. 

Nachdem Sören wieder auf den Beinen ist unternehmen wir kleine und größere Wanderungen durch die wunderschöne Berglandschaft. 
Wir kommen an unzähligen Wasserfällen und Teeplantagen vorbei und laufen den Schienen der noch immer stillstehenden, weltberühmten Eisenbahn entlang.  Gegen Nachmittag ziehen die Nebelschwarten hinunter ins Tal und wir in die hippen Touri Restaurants, mit anständigen Kaffee und abwechslungsreicher Speisekarte. 
typisches singhalesisches Frühstück

 








Wir wandern auf den Little Adams Peek, der Weg führt uns durch die Teeplantagen, wo wir die Pflückerinen bei der Arbeit beobachten. Oben am Gipfel haben wir eine fantastische Ausblick auf die umliegenden Berge und Täler, Sogar die Südspitze der Insel lässt sich erahnen. Wir erweitern unsere Runde auf die Nine Arche Bridge. Eines der bekanntesten Postkartenmotive Sri Lankas. Die wunderschöne Brücke steht im Halbbogen über einem kleinen Fluss der ein tiefes Tal in die Landschaft geschnitten hat.
Dank des noch immer ausfallenden Bahnbetriebs können wir über die Brücke spazieren. Sonst ein eher gefährliches Unterfangen und mit hohen Geldstrafen belegt. 
















Snack gefällig



Am nächsten Tag wagen wir uns auf den Ella Rock. Der Weg ist steiler und undurchsichtiger, wir laufen wieder durch Teeplantagen, feuchten und glitschigen Steinen entlang durch Kiefernwald, ständig begleitet von undurchdringlichem Nebel. Auch auf dem Gipfel ziehen die Wolken nicht von dannen und so trösten wir uns mit den Spruch, der Weg ist das Ziel. 

Auf dem Weg nach unten kommen wir auf die glorreiche Idee eine Abkürzung zu nehmen und stampfen durch 2 Meter hohe Gräser, es ist steil und wir stehen ein paar mal in einer Sackgasse. Wir landen am Ende doch irgendwie auf dem richtigen Weg und waschen uns die Grassamen die uns über und über bedecken an einem der vielen Wasserläufen ab. 







Wir lieben Abkürzungen




Kurve um Kurve und Jede gibt den Ausblick auf steile mit Teepflanzen gesäumte Berghänge und tosende Wasserfälle frei. 
Wir genießen die Freiheit auf den Mopeds die uns jedes Mal befällt wenn wir auf den zwei Rädern sitzen. Die ständige Abhängigkeit um von a nach b zu kommen nervt manchmal ganz schön. 
Wir fahren eine Stunde lang nach unten und die Landschaft verändert sich rasend schnell, wir sind wieder umgeben von Reisfeldern und Kokospalmen. Unser Ziel für heute ist der zweit höchste Wasserfall Sri Lankas. Nach den spektakulären Straßen sind die tobenden Wassermassen beeindruckend und eine willkommene Abkühlung. 
Ein kurzer Abstecher zu einem unterirdischen See steht mit auf dem Programm, den empfohlenen Guide schießen wir kurzer Hand in die Luft und finden nach einigem suchen den Weg zur Höhle. An einer Gabelung bleibt Greta stehen und fragt nach dem Weg, in dem Moment stellt sich keine 3 Meter vor uns eine gut 2m lange Königskobra auf. Kurzer Herzstillstand und dann ziehen wir uns ganz langsam zurück. Die Höhlentour endet für uns direkt an der Weggabelung. 
Auf dem Rückweg entscheiden wir uns abseits der großen Straßen zu fahren und cruisen gemütlich über kleine Kleckerstraßen. Wir fahren höher und höher und es wird wieder bitterkalt und nebelig, wir erkennen kaum den Weg vor uns, aus den Teefeldern tauchen wie aus dem Nichts die Teepflückerinen auf und begeben sich nach ihrem harten Arbeitstag auf den steilen Hängen heimwärts. Der Nebel lässt alles wie aus einer anderen Zeit erscheinen und tatsächlich scheint hier die Zeit stehen geblieben zu sein. Stehen bleiben auch Alle die uns begegnen und schauen uns verwundert nach, hier scheint sich nicht oft jemand hin zu verirren erst recht keine Ausländer mit drei blonden Kindern auf Mopeds. 
Es ist bereits dunkel als wir in Ella ankommen und wir sind ganz schön geschafft. Kurven fahren auf unebenen Wegen ist wirklich anstrengend.  




Typisches Mittag am Straßenrand 
kostet meist ca. 5€ für uns alle











Örtliche Tee-Sammelstelle 



für das Bild herrscht Stille im jetzt vollen Restaurant
alle lauschen dem umgedichteten ständchen





Tissaharamaha 14.11. - 17.11.

4:30 sitzen wir im offenen Landcruiser der uns im Affenzahn zum Yala Nationalpark bringt. Ziel ist es anscheinend der Erste in der Schlange am Eingang des Parks zu sein, denn wir werden trotz der Geschwindigkeit immer wider von noch schnelleren Safari Jeeps überholt. Greta ist hellwach und schon furchtbar aufgeregt, die beiden Anderen sind durch das Geschaukel schnell wieder eingeschlafen. Am Nationalpark steht tatsächlich eine Schlange von mehreren Autos, alle in reger Erwartung auf die Öffnung des Parks um pünktlich 6 Uhr. Die Schranke öffnet sich und wie auf Kommando springen alle ins Auto und die Safari geht los. 
Schnell verteilen sich die Autos und wir sind allein unterwegs. Die ersten 1,5h passiert nicht viel und wir zweifeln ob wir heute außer  Vögel und Krokodilen noch etwas anderes sehen. Und dann passiert es nach einer Kurve liegt mitten auf der Straße ein Leopard. Total entspannt und im Schlendergang taucht ein zweites größeres Tier am Wegesrand auf. Wir halten den Atem an und bestaunen diese wunderschönen Tiere. Nach einer gefühlten Ewigkeit verschwinden sie im Dickicht, nur um kurze Zeit später an einem Felsen hinter uns empor zu klettern, mittlerweile hat es sich herum gesprochen und wir finden uns in einer Autokolonne von 6 Fahrzeugen wieder. 
Nachdem die Beiden hinter dem Felsen verschwunden sind fahren wir weiter nur um kurze Zeit später auf eine badende Gruppe von Elefanten zu treffen. 
Nachdem die Tiere einmal quer durch den See geschwommen sind verschwinden die riesigen Tiere im Dickicht.
Einige Kurven weiter steht die kleine Gruppe mitten auf der Straße nur wenige Meter von uns entfernt. Sie lassen sich so gar nicht von uns, beim Bad im Schlamm stören und wir haben viel Zeit sie in aller Ruhe zu beobachten. 









                                                              Nein, kein Bild vom Prospekt
























Am nächsten Tag setzen wir uns wieder auf die Roller und erkunden die Gegend. Die Teefelder an steilen Berghängen von vor zwei Tagen haben sich wieder in weite Ebene Reisfelder verwandelt. Übersät mit Reihern, Störchen und Pfauen. 
Wir fahren bis ganz in den Süden, runter an die Küste und sind endlich nach vielen Wochen wieder am Meer zumindest 4 von 5 sind darüber happy und stürzen sich ins Wasser.  






                                                   Ein Hund der lacht "das gibt`s doch nicht"
                                                        täglich gibt es fresh juice 




                                                                    und jeden Tag ein Eis
                                           Noch mehr Schaulustige als die Kühe am Strand ...

                                                                ziehen die Kinder an.

                                                                Easy Rider Mittagschlaf

Greta und Elsa erzählen

In Kandy wars so richtig cool, wir waren jeden Tag im Kaufhaus und konnten Karussell fahren und auch gab es endlich einen Spielplatz der auf hatte. Ich bin 3D Achterbahn gefahren, das war richtig krass man denkt man sitzt in einer echten Achterbahn.
Im botanischen Garten gab es Riesengroße Kokosnüsse die sind so schwer wie Arno, die will ich nicht auf den Kopf bekommen da ist man Matsch und Kanonenkugeln die waren echt schwer. 
Und ich war bei der Massage, die Kleinen durften Tablet schauen.
Wir waren im Elefanten Waisenhaus aber es waren gar keine Baby Elefanten da, nur Große und die waren festgekettet das fand ich doof. Wir konnten einen Elfenanten streicheln, der hat sich ganz anders angefühlt als gedacht, ganz hart. Im Zoo waren ganz viele Tiere zusammen, Enten, Hasen und Schildkröten. 
Wir sind mit dem Bus in eine Stadt in den Bergen gefahren dort war es bitter kalt. Es hat immer geregnet und Papa war krank, das war echt doof, außerdem war der Spielplatz auch zu.
Ich hab nur mit Mama und Arno eine Tour mit dem Tuktuk gemacht, wir haben viele Wasserfälle und eine Teeplantage angeschaut. Papa war mit Elsa beim Arzt. Ich war froh das es Papa und Elsa dann besser ging. Ich wollte eigentlich wieder ein Hotel mit Pool aber hier ist es viel zu kalt.
In Ella gab es einen Babyhund der war sooo süß,