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CHILE - Carretera Austral



25.1. - 7.2.


WIEDER EINE GRENZE
Tag 98, Porito Moreno- Chile Chico

Wir fahren die restlichen Kilometer von Porito Moreno bis zur Grenze. Auf der argentinischen Seite verläuft alles recht schnell. ZACK Stempel und weiter. Überraschenderweise ist die Straße zwischen den Posten asphaltiert, normalerweise fühlt sich niemand für das Niemandsland verantwortlich und in einem entsprechenden Zustand befinden sich die Straßen, aber hier feinster Asphalt, das verkürzt die Überfahrt ungemein.
An der chilenischen Grenze dauert es diesmal etwas länger. Erst gibt es wieder Probleme mit dem Kinderausweis, dann müssen wir irgendwelche zusätzlichen Zettel ausfüllen und am Ende erhalten wir unsere erste richtige Autokontrolle inklusive öffnen aller Schränke. Gefunden habe sie ausser einer halben Zitrone und Schnittlauch natürlich nichts. Aber ist schon komisch alles öffnen zu müssen. Marie, die ja immer noch bei uns ist, muss mit ihrem riesen Rucksack erneut aussteigen und ihn in einem separaten Raum durchleuchten lassen. So sieht also eine Grenzkontrolle aus, wenn sie richtig gemacht wird...


Wir fahren bis Chile Chico,  der erste Ort nach der Grenze. Marie reißt weiter, wir machen Pause. Greta und auch wir haben Fahrkoller.


Chile Chico liegt direkt am Lago General Carrera, dem zweitgrößten Südamerikas, nach dem Titicaca See. Das Nest ist nicht groß aber gemütlich. Wir suchen uns einen Platz am See, gehen einkaufen und auf den Spielplatz.

Aussicht auf den See
Relaxen am Spielplatz 


ENDLICH WIEDER SOMMER
Tag 99,  Chile Chico,

Wir machen heute gammel Tag. Nach einer ziemlich langer Zeit,  können wir Jacke und lange Hose endlich mal wieder gegen kurze Hose und Tshirt tauschen. Die Sonne brennt und es ist Sommer. Sören möchte natürlich gleich mal wieder sterben, ihm ist es viel zu warm. Greta und Jenni findens klasse.

Greta sagt wos lang geht 

Spaß bei der Arbeit die Feuerwehr
liefert sich eine Wasserschlacht

Wir verbringen den ganzen Tag draußen, gegen Abend, als es etwas abkühlt schlendern wir durch die Stadt und erklimmen die 260 Stufen bis zum Aussichtspunkt, von hier aus ein herrlicher Blick über die Stadt.  Wir essen Streetfood und Greta tanzt bis abends um 11 auf der Strasse.


Als wir gegen halb 10 am Spielplatz vorbei kommen springen hier noch zig Kinder umher. Auch unseres, wir finden es klasse und mögen das abendliche Leben draußen auf den Straßen, tagsüber war die Stadt wie leer gefegt. Einziger bitterer Tropfen, unseren Streifzug durch die Läden war erfolglos. Wir durchkämmten die Läden nach einer geeigneten Kamera.  Wobei durch kämmen wörtlich gemeint ist. Hier gibt es keinen reinen Elektroladen, sondern nur Läden in dem es alles gibt. So dominieren in dem einen Drogerieprodukte, in dem andern Spielsachen und wieder in einem anderen Outdoor Produkte und in jedem gibt es Kameras. Meist Marke unknown aus China oder eher bescheidene Asbach uralt Produkte zu völlig überteuerten Preisen. Also muss wohl das iPhone eine Weile herhalten.


AUF ZUR CARRETERA AUSTRAL
Tag 100, Chile Chico - Capillas de Mármol,  9874 km

Wir fahren weiter, wir könnten hier noch gut ein paar Tage verbringen einfach weil es hier so schön gemütlich ist, aber in 42 Tagen😰 müssen wir in Santiago de Chile sein. Also heißt es hurry up!
Die nächsten Tage fahren wir auf der legendären Carretera Austral.
Die Strasse führt durch eine wilde Landschaft aus unzähligen Flüssen, Seen und Gletschern. Erst in den 1980er Jahren wurden die wenigen bis dato fast ausschließlich autarken Orte durch die Carretera Austral zugänglich gemacht. Die Strasse windet sich 1200km durch die Fjorde und dem kalten Regenwald in einem stetigen bergauf und bergab. Seit ein paar Jahren wird die Strasse Stück für Stück asphaltiert, was für unsere Nerven wunderbar ist, aber gleichzeitig ein wenig unabendteuerlicher.

Schon der Weg dorthin ist atemberaubend schön, die Straße oder besser gesagt Piste schlängelt sich im wilden auf und ab direkt am See entlang. Mal 200 m hoch mal auf Seeebene, vorbei an tiefen Schluchten,  neben der Straße grasen Pferde und bunte Berge zeichnen sich deutlich voneinander ab.




Bewährungsprobe für Puschi, die bremsen glühen und mühsam aber konstant quälen wir uns die Straße entlang.
Wir halten in eine kleinen Ort mit dörflichen Charakter zum einkaufen. Da unser Kühlschrank noch immer kaputt ist kaufen wir nach Bedarf ein, somit fast täglich. Die Grundstücke sind umgeben von alten Holzzäunen, die Dächer sind mit Schindeln aus Holz gedeckt, an den Bäumen hängen Minikirschen und Miniäpfel, vor dem Dorfladen rennen Hühner umher. Der ganze Ort strahlt eine verträumte Ruhe aus. Greta jagt Hühner, während ich das Essen zubereite. Hühner sind für sie etwas exotisches, wir sehen täglich Guanacos, Nandus, Kühe, Schafe und Pferde, aber Hühner haben wir bisher keine gesehen. Irgendwie witzig.



Kurz nach dem Ort biegen wir auf die berühmte Carretera Austral.
Endlich Asphalt! Zwar nervenschonender aber auch irgendwie weniger abenteuerlich.
Der letzte Kilometer zu den Marmorhöhlen hat es in sich, es geht auf einer schmalen Staubpiste so steil bergab, dass wir weder umdrehen können noch zurück aus eigener Kraft kommen werden. Der Tracker zeichnet 26° Gefälle auf, das sind 57,7 %. Zum Glück wollen wir da unten übernachten und morgen die Tour machen also, ist das zurück auf die Hauptstraße nicht heute unser Problem.


WUNDER DER NATUR
Tag 101, Capillas de Mármol - CA, 9953 km

Zwischen den ganzen Bäumen ist es sehr dunkel, sodass wir erst um 11 raus kommen. Den ganzen Morgen verpennt. Die Kayaktour können und dürfen wir mit Greta nicht machen und so bleibt nur die Bootstour. An der Anmeldung geht es chaotisch zu und wir bekommen das Ticket, einfach so. Wie nett.
Die durch Wasser und Wind in die vertikalen Felswände gewaschenen Hölen reichen so tief in den Felsen, dass unser Boot meterweit hinein fahren kann. Rechts und links erstrahlen in verschiedensten Farben und Formen Gemälde aus Marmor. Wir sind wieder mal beeindruckt was die Natur so hervorbringt.














Zurück beim Auto, ach ja, da war ja noch was. Kommt wohl davon wenn man von Tag zu Tag lebt. Wir treffen ein Österreichisches Paar wieder, sind uns schon ab und an begegnet und sie bewundern unsere Leistung mit dem Auto da hinunter gekommen zu sein. Sie bieten uns direkt an uns notfalls rauf zu ziehen. Erstmal müssen wir es allein probieren, mal sehen was so geht. Naja, nicht wirklich viel aber um ehrlich zu sein auch nicht mehr als wir erwartet haben. Nach 300 m ist Schluss in einer engen Kurve im extremen Anstieg auf staubigen Untergrund entgegnen wir mit einem lang übersetzten ersten Gang, Frontantrieb, 2800 kg und 75 PS.  Das Angebot steht noch und wir lassen uns schleppen. Nach 20 Minuten sind wir glücklich oben, zurück auf der Hauptstraße und können unseren Weg aus eigener Kraft fortsetzen. Um einen unserer Lehrer zu zitieren "es gibt keine Probleme, nur Lösungen."


RODEO
Tag 102, Villa Cerro Castello

Wir fahren nach Villa Cerro Castello, der Ort hat nichts,  eine Strasse, an der rechts und links 3 Häusern stehen in dennen Touren zum naheliegenden Gletscher oder den Marmorhölen angeboten werden, ein Restaurant und ein Spielplatz. Bekannt durch den schlossähnlichem Berges der dem Ort seinem Namen gab. Eigentlich wollten wir diesen erklimmen, aber Sören schwächelt ein wenig und liegt flach. Wandern ist nicht drin und der Ort lädt nicht zum bleiben ein. Wir haben Glück,  heute ist auf einer der nahe gelegenen Farmen Rodeo. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Als wir dort ankommen sehen wir Menschen Massen,  jeder der kann scheint aus seinem Loch gekrochen zu sein um Teil diesem Specktakel beizuwohnen.
Viele sind mehrere Stunden gefahren. Es gibt Bier aus Dosen, Asado for free und empanadas (gefühlte Teigtaschen)




Ein Gaucho spielt Gitarre und ein immer gleiches Lied, dieses erzählt über die Gauchos und Pferde, am Ende wird immer der Name des Gauchos eingesetzt der als nächstes aufs Pferd muss. Zu Anfang jeder Runde, es scheint unterschiedliche Klassen zu geben, geht ein Bursche mit seiner Mütze für den Sieger Geld klingeln. Danach kommt das wilde Pferd und wird festgehalten und ein 3 eckiger minisattel unter dem nur die Beine geklemmt werden angebracht. Danach setzt sich der Gaucho aufs Pferd und auf Kommando lassen die 4 Leute die das Pferd festhielten los. Wildes umher springen und bocken bis der Gaucho auf der Nase liegt. Meist nur wenige Sekunden 9 das prozetere davor dauert 15min). Danach nächstes Pferd, nächster Gaucho, Sieger ist der, der am längsten aushält. Auch wir Fieber jedesmal mit. Es macht Spaß dabei zuzuschauen.



 Sobald alles vorbei ist, fluchtartig verlassen der Farm. Am Ende ist das Bier alle (wir haben schon keines mehr bekommen) und 10 Schafe und eine Kuh verputzt.  Wir übernachten auch gleich dort am Fluss.




GRÜNES IDYLL
Tag 103, Villa Cerro Castello - Coyhaique,

Wir fahren weiter und der kalte Regenwald macht seinen Namen alle Ehre. Tief hängen heute die Wolken, es nieselt ständig. Es ist ist eine ganz spezielle Idylle. Saftiges grün, riesige Bäume und Farne und immer wieder tiefe schluchten.Schluchten Überall am Weges Rand stürzen Wasserfälle viele hundert hinab.
Sören geht es mittlerweile richtig schlecht und wir halten im Coyhaique, einer größeren Stadt. Hier verbringen wir den restlichen Tag mit Großeinkauf und Spielplatz.


STADT AUSFLUG
Tag 104, Coyhaique

Wir sind wieder Bebildert! Wir haben eine Neue. Die ist zwar nicht so super wie die Alte, aber immerhin. Diesmal haben wir eine stoß-, Wasser- und Staub feste Kamera. Darunter leidet zwar der Zoom und die Qualität der Bilder,  aber sie hält hoffentlich länger.  Sören liegt weiter flach und wir unternehmen nur kurze Ausflüge in die Stadt. Neben der Kamera wollten wir noch die Fähre nach Chiloe buchen. Leider ist diese bis März ausgebucht, da wir lange hin und her überlegt haben, ob wir überhaupt auf die Insel fahren, sehen wir es als Zeichen es nicht zu tun.


NACHO, NACHO
Tag 105, Coyhaique

Weiter geht's. Mit Camper in der Stadt rum gammeln bringt nichts und ist auch nicht wirklich schön. Somit fahren wir weiter und hoffen auf einen netten Platz am Wasser,  es ist unglaublich warm.
Wirklich weit kommen wir nicht, wir halten an einem Campingplatz zwischen Coyhaique und Puerto Aysen.
Wir fühlen uns sofort wohl, schon bei der Ankunft werden wir mit Kuss begrüßt und Nacho der Besitzer ist ein aufgeweckte Spanier der gerne redet und Gitarre spielt. Erster Gang runter zum Fluss, es ist mega warm und zumindest 2 von uns gehen baden.


Um 5 gibt uns Nacho eine Matelernstunde und erzählt uns Hintergründe zur Matekultur und wie man richtig Mate trinkt.


Am Abend sitzen wir dann alle zusammen im Gemeinschaftsraum.  Ein bunter Mix aus 3 Amerikanern,  zwei Chilenen, ein Japaner, einer Spanierin und 2 Australier. Letztere sind bekannte Gesichter,  Frank und Sharon sind wir schon zur Weihnachtsrunde in Ushuaia begegnet. Es ist alles sehr familiär und Nacho und seine Frau spielen Gitarre und singen chilenische Volkslieder.

SÜßES NICHTSTUN
Tag 106, bei Nacho,

Wir bleiben noch ein wenig hier. Sören soll sich weiter auskurieren und wir machen den ganzen Tag so richtig schön gar nichts.



Am Abend gesellen sich noch 4 junge Chilenen zur Gruppe und wir machen parrila  (chilenischen bbq). Es gibt Rind, dazu gekochte Kartoffeln und grünen Salat. Nette Gesellschaft, Essen, Wein, Musik und Tanz. Perfekter Abend.




URLAUB VOM URLAUB, 10201 km
Tag 107, bei Nacho,

Irgendwie kommen wir hier nicht weg. Wir lümmeln in der Hängematte, Greta tobt übers Grundstück, wir räumen auf und reparieren erfolgreich Kühlschrank und Heizung und dichten das Auto ab.




Dann wieder Hängematte. Wir machen einen kurzen Spaziergang und gehen früh zu Bett. Ausser die Australier sind alle abgereist und wir sind etwas fertig von gestern.


ALLES HAT EIN ENDE
Tag 108, 10347 km

Alles hat mal ein Ende und somit verabschieden wir uns späten Mittag von Nacho. Es waren 3 erholsame Tage, wir haben es alle genossen mal ein paar Tage länger am selben Ort zu sein.
Fast fällt der Abschied etwas schwer. Nacho hat sich die letzten Tage damit abgemüht Greta und mir weitere spanische Wörter beizubringen, mehr ausser Hola und Ciao sagt sie trotzdem nicht, aber sie scheint etwas mehr zu verstehen (genauso wie ich). Zumindest reagiert sie wenn sie ihm etwas bringen soll. Ein Abschiedskuss bekommt er trotzdem nicht und er ist fast ein bisschen beleidigt.
Wir fahren weiter durch die saftige grüne Landschaft.




Schluchten, Kurven, Flüsse, Seen und unzählige Wasserfälle die sich die Felsen herabstürzen begleiten unseren Weg. An einem von diesen dem el condor Wasserfall halten wir für die Nacht.


 Suchbild 


Riesenrababer


UND NOCH EIN GLETSCHER 
Tag 109, Puyuhuapi

Heute sind wir mal fast früh aufgestanden (um 9), Grund dafür ist der knapp 5km lange Wanderweg zum Gletscher im Senders Bosque  Encantado.

Den ersten Kilometer schlagen wir uns durch den immergrünen kalten Regenwald. Das dichte Blätterwald und die frühe Morgenstunde lässt alles in einem schumrigen Licht erscheinen. Die Bäume sind mit einem dichten Fell aus Mosen und Flechten überzogenen, überall plätschert es, der Boden ist schlammig und wir überqueren mehrere Brücken und Bachläufe im stetigen bergauf.







Mit einem Schlag hört der Wald auf und uns wird die Sicht freigegeben auf den Gletscher.

Der letzte Kilometer geht nocheinmal steil bergauf über Geröll und Steinbrocken. Oben angekommen hängt der Gletscher knapp 200 m über uns und der daraus entspringende Wasserfall stürzt sich in die vor uns liegende Lagune.


Die Sonne brennt und wir geniesen das Naturschauspiel eine Weile.  Auf unserem Rückweg halten wir am Flussbett und Greta darf matschen.





Als auch wirklich der letzte Zipfel ihrer Sachen nass ist verlassen wir den Nationalpark und fahren nach Puyuhuapi. Das Dorf am Ende eines weit in das Land reichenden Meeresarm. 1935 von 4 deutschen Auswanderer in der völligen Abgelegenheit gegründet und nur vom Pazifik aus zu erreichen. Eigentlich nur 50km aber die Straße wird hier erneuert und wir stehen alle 1000 m an der nächsten Baustelle. Am Ende brauchen wir 3 Std.  Selbst für uns neuer Langsam Rekord. Die Stadt oder das Dorf ist auch die reinste Baustelle und momentan wenig einladend. Wir gehen einkaufen, auf den Spielplatz und endlich mal Fisch essen. Das übliche Programm eben.

BADEWANNE!
Tag 110, Puyuhuapi - Puerto Raul Marin Balmaceda,

Geweckt durch die Ketten der Bagger und  im Standgas laufende Motoren der LKWs, offenbar auf der ganzen Welt gleich machen wir uns auf zu den Thermen El Sauce.  Wir nehmen ein israelische Pärchen mit. Gestern haben wir schon eine Gruppe Israelis mitgenommen, sie warteten schon den zweiten Tag am Gletscher. An der Therme treffen wir auf eine Gruppe mit 16 Leuten. Alle haben sich nach dem Militärdienst, geht für Männer 3 Jahre, für Frauen 2, ein Jahr fürs Reisen genommen.
Das Wasser hat knapp 40 Grad, der Fluss daneben 15 und draußen sind angenehme 20 bei Sonnenschein.






Wir bleiben bis zum frühen Abend. Greta ist nach dem baden total fertig und schläft so lange das wir das wir noch bis zur Fähre über den Fluss kommen. Diese hat schon seit einer guten Stunde den Betrieb eingestellt und wir beginnen zu kochen. Beim essen setzt sich die Fähre auf der anderen Seite doch in Bewegung und mit winken wird uns angedeutet, los geht's.  Die drei hatten wohl Mitleid mit dem armen Transporter Fahrer der die letzte reguläre verpasst hat und ihm eine kühle Nacht in seinem Gefährt bevorsteht. Wir können mit, setzen über und fahren noch die letzten 10 km in der Dunkelheit. Dolphin fewpoint an der Pazifikküste klingt nett, der Weg ist schmal und etwas sandig, die letzte Kurve vor der Bucht ein Sandloch und wir stecken fest. Aber mit Blick auf das Meer auch wenn die Dünen nur einen schmalen Streifen durchblicken lassen. Wieder ein Problem was bis morgen warten muss. In der Nacht kommt noch ein Jeep der den Weg zum Strand sucht. Wir stehen unüberholbar an der Pole, der Weg ist so breit wie unser Auto.


ANDERS ALS GEPLANT
Tag 111, Puerto Raul Marin Balmaceda - Quellon,

8:00 zwei Gauchos klopfen an der Tür und fragen was das soll. Ein Daumen hoch und alles ist verstanden. Wir kommen klar. Es ist zu früh um gerettet zu werden, auch wenn wir die Hilfe, nach dem Frühstück benötigen werden. Es scheint zumindest einen zweiten Weg zu geben.
Nachdem das dritte Auto hält und klopft fühlen wir uns bemüssigt doch aufzustehen, es ist 9 Uhr. Gemeinsam versuchen die Männer unseren Puschi aus den Sand zu ziehen, mäßig erfolgreich. Nach 40 m gibt der Chilene und sein Truck auf. Heiß gelaufen. Er ruft jedoch die Polizei zum retten an. In der Zeit schaufeln wir 3 (ok Greta spielt mit Stöcken) weiter und schieben uns Meter um Meter über die 7 Bretter, die wir als Sandbleche verwenden weiter.





Dann ist es geschafft, Puschi bekommt wieder festen (bzw festeren) Boden unter die Räder und wir können Umlenken, fahren uns noch einmal fest und verlassen den sandigen Weg. Beim Frühstück hören wir ein lautes Horn und Minuten später sehen wir die Fähre. Zwischendurch hat noch die Feuerwehr unser Frühstück unterbrochen und wir berichten etwas stolz es selbst geschafft zu haben. Spontan schmeißen wir alles ins Auto,  wir hatten draußen gefrühstückt, und fahren zur Anlegestelle. Wir haben unverschämtes Glück, wir müssen die 80 km Schotterstraße nicht zurück und ergattern den vorletzten Platz auf der Fähre.


Diese legt hier nur 2mal die Woche einen Zwischenstop ein und die Chancen mitgenommen zu werden standen eher gegen Null, da die Tickets bis bereits letzte Woche bis zum 5.3. ausgebucht waren. So viel Glück und dann noch der Zufall, wir können es gar nicht fassen, dass wir jetzt auf der Fähre nach Chiloe der zweitgrößten Insel Südamerikas sitzen und die Carretera ungeplant und Hals über Kopf verlassen haben. Wer hätte das heute Morgen gedacht?! Wir nicht.




1 Kommentar:

  1. Hallo ihr drei. Klingt wie immer ein bisschen zum neidisch werden 😉Ein bisschen Sonne und Wärme würde uns auch langsam gut tun, leider hat heute morgen nochmal der Winter Einzug gehalten. Als ich heute morgen aus dem Fenster geschaut habe, meinte ich zu träumen.... tatsächlich hatte es nochmal geschneit..... gestern war Richtfest und ich schicke euch mal ein paar Fotos aufs Handy. Es war soviel zu essen übrig, so dass heute Amys verspätete Geburtstagsgäste alle noch satt geworden sind und morgen nochmal zehn Leute verköstigt werden können 😂 Also ihr sehr hier ist alles beim alten 🍷🍲🍷😋😂Luca und Thomas sind heute auch aus dem Urlaub gekommen und haben uns von der Insel und dem Wetter vorgeschwärmt 😏Ich hoffe wir haben bald Gelegenheit uns wieder zu hören..... es ist jetzt bei uns Nacht ( 2.00 Uhr morgens) und ich gehe jetzt mal schlafen. Wir haben Euch lieb. Fühlt euch umarmt eure Mama

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