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Urlaub vom Urlaub - Titicacasee, Machu Picchu, Nascar, Ica

07.04.2017 - 01.05.2017

WIEDERSEHEN Familie BB
Tag 170, La Paz

Es ist 7:30 Uhr, so gar nicht unsere Zeit. Wir quälen uns aus den Betten, während die Flieger aller paar Minuten über unsere Köpfe hinwegsausen. Wir sind am Flughafen La Paz, sehr übersichtlich, nicht viel größer als Berlin Schönefeld aber so können wir zumindest unsere Lieben nicht verpassen. Nach fast einen halben Jahr bei den einen und gut 1 Monat bei den anderen, fallen wir uns alle in die Arme. Irgendwie ist es unwirklich und Amy ist riesig geworden, so gar kein kleines Mädchen mehr, nicht mehr lange und sie hat mich eingeholt.


Nach einem kurzem Intermezzo am Puschi und Kaffe nehmen wir ein Taxi zu 8 bzw 6 1/2 ins Hotel. Bei unserer Ankunft im Hotel springt uns noch Anne entgegen, wir sind komplett, die nächsten 2 Wochen reisen wir zu neunt als Patchworkfamily von La Paz nach Lima.
Unser Hotel haut uns von den Socken, nach dem wir seit 170 Tagen auf 9 m² hausen (haben nachgemessen), ist so ein 5 Sterne Hotel schon wie ein kleiner Kulturschock. Wir haben eine 100 m² Suite zu fünft, die anderen 4 haben ein extra Zimmer. Greta ist begeistert über den vielen Platz und das riesen Bett auf dem man so herrlich springen kann.
Nachdem wir alle angekommen sind und die noch ein ausgiebiges Frühstück abgefasst haben, entschließen wir uns La Paz warten zu lassen und Schwimmbad und Sauna des Hotels zu nutzen. Luxus pur, ein echter blauer Pool mit sauberen Wasser und weißen Handtüchern.




Gegen Nachmittag fahren wir noch mit der Seilbahn ins Zentrum von La Paz und sammeln erste Eindrücke von der 2,2 Mio Stadt.
Wir machen uns früh wieder auf den Weg ins Hotel, diesmal mit 2 Taxis und gehen alle recht früh ins Bett. Jetlag und die Höhe ...


 
DER MOND UND DER REGEN
Tag 171, La Paz

Nach einem weiteren wahnsinns Frühstück im 5 Sterne Hotel, (ja so was lernt man zu schätzen nach 6 Monaten Womo) ziehen wir um in ein günstigeres und näher im Zentrum gelegenes Hotel. Zu neunt kann sich BB so ein fanzy Hotel auf dauer nicht leisten und wir würden wahrscheinlich nicht mehr weg wollen und einfach hier bleiben.
Nicht weit vom unserem Hotel liegt das Valle de Luna. Es scheint als gibt es überall ein Valle de Luna, unsere Vermutung dazu ist ja die Südamerikaner sind namentechnisch einfach einfallslos. Das spiegelt sich ja in allem wieder, Städte, Straßennamen, Flüße alle heißen sie gleich. In nahezu jeder Stadt gibt es eine Avenida oder Calle Uruguay.
Wie auch immer. Wir fahren also mit dem Taxi zum Valle de Luna von La Paz.
Pünktlich zu unserer Ankunft fängt es an zu regnen. Schüttet ist ein besseres Wort. Ist ja auch noch Regenzeit, nur gut das wir die Gegensätzen im Hotel haben, trotzdem kein Grund zur Sorge, Regenzeit heißt, so schnell wie es anfängt hört es auch wieder auf. Genauso kommt es auch. Keine halbe Stunde später ist alles vorbei und wir laufen den Rundweg über schmale Wege und Brücken durchs Mondtal. Vorbei an bizzaren Felsformationen die der R egen über Jahrhunderte in den Lehm gezeichnet hat.











Dann heißt es bye bye 5 Sterne Hotel und Hola normales Hotel. Amy findet es ganz schön doof, verwöhnte Göre ^^. Wir suchen uns als erstes etwas zu essen und landen in einem hübschen Innenhof. Ein Teil von uns schlendert noch durch die Stadt und saugt die Großstadteindrücke des ärmsten Landes in Südamerika in sich auf.
Man sieht verhältnismäßig wenig bettelnde Menschen auf den Straßen, im Gegenteil, jeder scheint sich irgendwie über Wasser zu halten. Es gibt maskierte Schuhputzer, an jeder Ecke verkaufen mütterchen essen und Getränke jeglicher Art. Männer verkaufen Streichhölzer, Feuerzeuge und Batterien, eine junge Frau kämpft sich mit einen Handwagen mit Schlössern durch die Menge und überall gibt es Mützen, wird ja schliesslich Winter. Wer kann versucht sich mit Straßenkunst, am Plaza San Francisco tummeln sich Clowns, Maler und Tänzer. Überall wusselt es vor Geschäftigkeit.


PALMEN UND PRÜGELNDE FRAUEN
Tag 172, La Paz

Manchmal scheitern Pläne an der Umsetzung... so auch heute. In aller früh quällen wir uns aus den Betten um pünktlich 9Uhr zur free walking tour (Stadtbesichtigung) zu sein und dann das... wir stehen allein hier rum, auch nach einer viertel Stunde keiner zu sehen. Es ist Palmsonntag und der wird hier recht groß aufgezogen. Vor und auf den Straßen rund um die Kirchen, werden Palmwedel, sowie Blumen, Gestecke, Geflechte und Körbchen aus Palmenblätterm verkauft. Den ganzen Tag werden in allen Kirchen rumd um die Uhr Messen gehalten und die Palmenojekte geweiht. Palmsonntag eben.
Was soll's denken wir uns und machen uns auf zum Aussichtspunkt KiriKiri. Nach unzähligen Stufen und (gefühlt) quer durch die Stadt ergibt sich hier ein fantastischer Ausblick über die Stadt.



Wieder unten fahren wir mit der Seilbahn hoch bis nach El Alto. Wir stehen Schlange, gut das einige von uns gut im vordrängeln sind. Ja ist nicht richtig, wir Bösen, aber es regnet und wir haben doch keine Zeit.
Seilbahnfahren ist eine tolle Möglichkeit sich einen Überblick über die Stadt zu besorgen. Es gibt bereit 4 ausgebaute Linien weitere sind in Planung, es ist eine günstige und vor allem schnelle Alternative zu Bus und Taxi, da die Gondeln einfach über das Chaos des Stadtverkehrs hinwegschwebt. Wir blicken von oben auf die Stadt, mit ihren Backsteinhäusern und Wellblechdächern die sich eng an die steilen Hänge von La Paz drücken. Weiter unten in der Stadt einige wenige Hochhäuser, 'das nobel Viertel'. Hier gilt je tiefer man wohnt desto reicher ist man. Sauerstoffbedingt. Der Flughafen und El Alto (üble Gegend bei Nacht) liegen bei knapp 4.100m, unten die Gegend Zona Sur, der Spielplatz der Reichen, liegt auf etwa 3.300m. Umgeben ist diese Stadt mit den vielen Gesichtern von den schneebedeckten Bergen der Anden. Einige 6000er drohnen hier über der Stadt und lassen das Herz vieler Bergsteiger höher schlagen.

Oben angekommen breitet sich der Markt von El Alto aus. Hier gibt es alles zu kaufen was man sich vorstellen kann, wirklich alles von Schuhen bis hin zu Automotoren. Leider regnet es und so wird der Marktbesuch kurz und ungemütlich.


Wir schlagen ein wenig die Zeit tot, den um 6 beginnt ein weiteres Highlight von La Paz und Peru. Das wohl weltweit einzigartigsten Frauenwrestling der Welt. Die Damen prügel sich im Röckchen ohne Gnade. Es werden Holzkisten auf den Köpfen zertrümmert und mit Stühlen geworfen. Wrestling halt. Wir sind sicher keine Wrestlingfans aber mal gesehen muss man das wohl haben. Wir bleiben nicht bis zum Schluss, wir haben hunger, pipi, kalt, oder so ähnlich.





IM ANBLICK DES TODES
Tag 173, Yungas Gebiet

Heute ist der 10.4. Und nein die Überschrift hat nicht damit zu tun das Mama Iris heute *0 wird. Sonder damit, dass dieses Ereignisses gebührend gefeiert werden muss. Und wie feiert man das Leben besser als dem Tode ins Auge zu blicken?!
Wir haben uns etwas besonderes einfallen lassen zu diesem Jubiläum, man wir ja auch nicht alle Tage 39 oder so.
Die Yunga Straße, Routa de la Muerte oder einfach Todesstraße. Bis zum Jahr 2007 der Hauptverbindungsweg zwischen La Paz und dem Bolivianischen Tiefland. 300 bis 400 Menschen haben jedes Jahr auf den 64 km ihr Leben gelassen. Heute gibt es eine Neue gut ausgebaute Straße und die Routa de la Muerte wird nur noch von sehr wenigen Autos und Lkw's genutzt. Dafür sind es jetzt Mountainbiker die, die unbefestigte, spektakuläre Piste 3345 hm hinabfahren. Beim Frühstück wird Iris aufgeklärt was heute auf sie zukommt. Zu spät um nein zu sagen.
Auf geht's. Packen wirs an. 6.50 Uhr werden wir abgeholt und bekommen Helm, Handschuhe, Knie und Ellenbogen Protektoren. Bei allem was wir bis jetzt so gehört haben recht überflüssig bei einem Sturz, wenn man fällt, dann tief und nicht umsonst heißt sie Todestraße. Aber es gibt doch ein wenig sicherere Gefühl und vlt hat man das Glück auf der Straße zulanden.



Mit unserem Minibus fahren wir eine gute Stunde aus der Stadt bis auf 4640 m. Die Landschaft hier oben ist kark und felsig. Es ist kalt und nebelig, richtig ungemütlich, alle sind aufgeregt und schnattern wild umher. Es gibt die Fahrräder und weitere Instruktionen.




Die ersten 1000 hm legen wir auf besten Asphalt zurück. Das ändert sich als wir auf die originale Routa abbiegen. Leider oder später zum Glück handelt es sich um richtige Mountainbikes die dafür gemacht sind auf Schotter zu rollen und damit sind auf Asphalt nicht mehr als 65 km/h drin.







Endlich biegt die Straße rechts ein und wir verlassen das Asphaltband. Die Straße schlängelt sich über den Wolken ihren Weg nach unten. Wir fahren durch die Wolken und sehen nur ein paar Meter Straße vor uns. Wir fahren vorsichtig, die Straße ist uneinsichtig und die Sicht schlecht. Bei jeder Kurve ein bisschen Angst in die Tiefe zu stürzen. Rapide verändert sich die Landschaft.
Wir machen Halt, essen Frühstück und können auf einem kleinen Aussichtspunkt den weiteren Streckenverlauf einsehen. Wir reagieren gemischt, sind jetzt schon euphorisch vom Adrenalin.





Unser Minibus wird zum Kindergarten, Amy will nicht weiter und setzt sich mit zu Kimi, Greta und Marie. Nach einer viertel Stunde der erste Ausfall. Sören seine Gabel bricht, zum Glück an einer ebenen Stelle und Ersatz ist sofort parat.



Je tiefer wir fahren desto wärmer wird es, haben wir am Anfang gefroren, schwitzen wir jetzt.
Die Straße schlängelt sich weiter unbeirrbar bergab, die Landschaft wird tropischer, die Tiere mit ihrem Summen, brummen und schreien lauter. Davon bekommen wir nur wenig mit. Der Fahrtwind und der konzentrierte Blick nach vorn lässt alles andere in den Hintergrund treten. Links immer der Abgrund, der an einigen Stellen verdammt nah kommt. Wir passieren Wasserfälle und fahren mitten durch sie hindurch, vorbei an saftigen grünen Pflanzen und bunten Blumen, ab und an ein Kreuz. Diese halten uns vor Augen wie gefährlich diese Straße war und noch immer ist.






Kurz nach der Hälfte der Strecke, Marie und Jenni haben gerade den Babysitterposten im Auto getauscht, ein Stau. Mehrere Minivans und zwei Dutzend Fahrradfahren starren hinunter in den Abgrund.
Vor wenigen Minuten ist hier in der Kurve eine Frau kopfüber in den Abgrund gestürzt. Sie hatte heute mehr als einen Schutzengel bei sich, denn sie ist am einzigen Absatz gelandet den es in dieser Kurve gibt. Rechts und links geht es hunderte Meter in die Tiefe. Mit Seilen wird sie nach oben befördert und ist abgesehen vom Schock und ein paar Kratzern unversehrt.
Das Ereignis setzt sich tief in die Knochen und bei der Weiterfahrt rollt es nicht mehr ganz so leicht und fluffig. Die restlichen Kilometer bergab verlaufen unfallfrei und wir tauchen immer tiefer in das Yungas Gebiet ein. Hier gibt es riesige Schmetterlinge, Schlingpflanzen und Riesenfarne, die Luft ist schwül und stickig. Auf 1.250 m endet die aufregende Fahrt. 3.300 aufregende Höhenmeter von der kargen Berglandschaft hinunter in den Jungel. Was für ein Spass.





Wir bekommen ein warmes Mittagsbuffet in einer Pension mit Pool und können uns stärken und abkühlen. Für den Rest der Truppe geht es in einer 4 stündigen Fahrt wieder nach oben wir fahren nach Sera Verde, einer Tierauffangstation mitten im Jungel.
Die Unterkünfte sind schlicht, überall Hinweisschilder das Fenster und Türen geschlossen bleiben müssen, sonst bekommt man Besuch.
Das Geburtstagsessen fällt etwas dürftig aus. Es gibt Nachos mit Käse und Bier. Aber Hey - wir haben alle überlebt.




LÄNDERWECHSEL
Tag 174, Sera Verde, Bolivien - Puno, Peru

Nach einem netten Frühstück bekommen wir eine Führung durchs Refugio. Hier leben über 650 Tiere, 5 verschieden Affenarten, Schildkröten, Alligatoren, ein Puma, 3 Bären, ein Tapier, ein Wasserschwein und unzählige Papageien jeglicher Art. Die Tiere stammen hauptsächlich aus illegalen Tierhandel oder aus Haushalten die festgestellt haben, dass Affen sich schlecht als Haustiere eignen. Viele Tiere wurden schwer misshandelt. Hier haben Sie ein liebevolles Heim gefunden, indem sie ihren Lebensabend verbringen können, ausgewildert werden sie nie mehr.










Gegen Mittag treten auch wir die lange Fahrt nach oben an. Unser halt heißt jedoch nicht La Paz, sondern peruanische Grenze. Nach einer knapp 6 stündigen rassanten Fahrt die Grenze, diese schliesst um halb 7 und unser Fahrer hat sich sehr beeilt, erreichen wir 10 min vor halb den Grenzpostem und laufen gemütlich über die Grenze nach Peru, bekommen unsere Stempel und fahren mit einem jetzt peruanischen Minivan bis nach Puno, wo wir nach einer leckeren Pizza müde und kaputt ins Bett fallen.
Übrigens Peru ist Greta ihr 10. Land.


SCHWIMMENDE INSELN
Tag 175, Isla de Uros Titicacasee  

Das gehen fällt schwer, es knirscht bei jedem Schritt und es fühlt sich ein bisschen an wie schweben. Wir sind auf Uro Khanti. Einer von viele schwimmenden Inseln im Titicacasee. Einst versteckten sich die Uros auf ihren Inseln aus Schilf, im Schilf vor den Inkas um deren Zwangsarbeiten in den Silbermienen zu entkommen, heute eine Touristenatraktion. Die Insel auf der wir uns befinden besteht voll und ganz aus Schilf, der Boden auf dem wir gehen, die Häuser in denen wir schlafen alles Schilf. Eine gelbe Insel im ansonsten dunklen See. Monatlich kommt eine neue Lage Schilf obendrauf, die unterste verrottet im Wasser. Festgebunden sind die Inseln an langen Pflöcken die in den schlammigen Boden gerammt wurden. Wir werden mit einem kleinen Motorboot zu Insel gebracht, die Sonne brennt, trotz bewölkten Himmel, hier oben auf dem höchsten schiffbaren See der Welt.





Später fahren wir mit einem der traditionelle Boote hinaus, auch diese sind ganz aus Schilf, früher zumindest. Heute besteht daraus nur noch die Aussenhaut. Gebaut ist das Boot aus über 2000 Plastikflaschen umspannt mit Müllsäcken. Auf diesen wurden früher und heute Fische gefangen, ein mühevolles Unterfangen, gibt es hier nur Minifische die sich in den Netzen der Uros verirren. 



Nach der Bootstour gibt es essen und wir können den restlichen Tag die Sonne genießen. Zwischendurch werden wir im traditionelleh Urostiĺ verkleidet. Fotosession.






PITSTOP
Tag 176, Puno

Nach dem Frühstück fahren wir wieder rüber aufs Festland, blöde Entscheidung gibt es doch in Puno so rein gar nichts zu sehen. Einige von uns hängen etwas durch und so nehmen wir ein Zimmer im Hotel und der Rest streuselt durch die nichtssagende Stadt. Wir vergammeln den Tag und warten auf den Abend und somit den Nachtbus nach Cusco. Im Bus gibt es lecker Marmeladenbrötchen zum Abendessen. Yummi.


TREIBEN LASSEN
Tag 177, Ollantaytambo

Wir kommen früh um 4.30Uhr in Cusco an und Fackeln nicht lange. Wir fahren noch die 2 Stunden im Minivan zu unserem heutigen Ziel Ollantaytambo.
Hier können wir netterweise schon früh ins Hotel einchecken und hauen uns alle erst nochmal aufs Ohr. Danach machen wir uns auf den Ort zu erkunden, Zeit für Frühstück. Groß ist die am bessten erhaltene Inkastadt nicht, aber gemütlich, es fahren Tucktucks durch die Kopfsteinpflasterstraßen und es gibt viele kleine Gassen in dennen es überall etwas zu entdecken gibt.
Wir lassen uns treiben, entdecken Hinterhöfe mit Häusern in dennen sich die Meerschweinchen tummeln, die stehen hier auf der Speißekarte, trinken Kaffe am Plaza, essen Fleischspieße auf der Straße, naschen Schokoladekostproben im Schokoladen und schlendern über den Markt.





DAS HIGHLIGHT PERU?!
Tag 178, Macchu Picchu



Du fährst nach Südamerika? Also in die Sagenumwobene Inkastadt! Die Ruinen der 2400 m hoch geegenen und nie von den Spaniern entdeckten Stadt wurden fast 400 Jahre lang vom Dschungel überwuchert und dem Verfall sich selbst überlassen. Erst 1911 gelang es Hiram Bingham die intakte Stadt zu enddecken. Die Bewohner der Urubambatales kannten die Ruinen schon hunderte Jahre lang und so kam es, das ein 12 Jähriger Junge aus dem Tal den Englischen Forscher zu seiner heutigen Berühmtheit verhalf.
Wir fahren morgens mit dem Zug durch das immer enger werdende Tal und erreichen nach eineinhalb Stunden Aqua Calientes. Hotels, Busse, die Bahn alles ist laut hektisch und nichts erinnert an die einst völlig von der Außenweld abgeschnittene Enklave.






Mit dem Bus bis gehts zum Eingangstor, wir mieten uns einen Fürer und schauen uns begeistert die 216 steinernen Bauten und kilometer langen Terrassen an. Ja, ein jeder Reisende muss es mit eigenen Augen gesehen haben und es scheint eine gewsse Magie davon aus zu gehen. Es beeindruckt zu tiefst wie es möglich war, eine solche Anlage in 100 Jahren, ohne die Kenntniss des Rades, von Eisen und Lasttieren in einer so abgelegenen Gegend zu errichten. Dazu ist es halt unglaublich Fotogen.
2500 Besucher täglich, die UNESCO fordert dies auf 800 zu reduzieren doch Machu Picchu ist eine riesige Einnahmequelle für Peru. Der Zug kostet ca. 50 €, der Bus 11 € beides one way dazu Eintritt, Unterkunft und Verpflegung. 90 % von Perus Einnahmen aus dem Tourismus stammen aus Machu Picchu. Ein teures Vergnügen und dazu das schlechte Gefühl einer von vielen zu sein die, die Stadt, deren Name noch immer unbekannt ist (Machu Picchu ist der Name des Berges dahinter) und noch immer nicht alles entdeckt und entschlüsselt ist mit zu zertrampeln und langsam aber sicher zu zerstören.





































Vieleicht noch eine kleine Geschichte am Rande: 2005 fiel ein Kamerakran auf die Sonnenuhr der Inka und beschädigte diese, beim Dreh einer Bierwerbung.


FROHE OSTERN
Tag 179, Ollantaytambo

Drei kleine Kinder springen aufgeregt im Garten umher und suchen die aus Deutschland mitgebrachten Schokoi Leckereien. Wobei Amy mit ihren 9 Jahren schon eigentlich nicht mehr zu klein zählt, Spass am suchen und wieder verstecken hat sie trotzdem. Unsere Unterkunft in Ollantaytambo hat einen idyllischen Garten in dennen man super Ostereier suchen kann. Auf bunte Eier müssen wir verzichten, nicht aber auf Schokoeier und Hasen. Kimi entdeckt immer wieder die von Amy erneut versteckten Schokoladen und Greta wickelt fleißig alle aus, während der Rest von uns gemütliche am Osterfrühstückstisch sitzt und zuschaut.






Gegen Mittag trennen wir uns. Marie, Amy und Kimi gehen reiten. Uli setzt sich gemütlich ins Cafe. Iris, Anne, Sören und Jenni mit Greta im Schlepptau steigen hoch zu den am Hang gelegenen Ruinen. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick ins Tal.

  






Lange verweilen können wir nicht. Heute ist volles Programm. Um 3 Uhr treffen wir uns alle wieder in der Schokoladenfabrik. Nachdem wir eine kurze Einführung in die Schokoladenproduktion bekommen haben, dürfen wir selbst ran. Wir gießen was da Zeug hält Schokolade mit verschiedenen Gewürzen, Nüssen und Streuseln in dafür vorgesehene Plastikformen. Das Beste daran ist jedoch das Schüssel auslecken, wie zu Omas Zeiten.




  






Schokolade sättigt nur kurz und so gehen wir im Anschluss essen. Wir trödeln und so verlassen wir Ollantaytambo erst mit dem dunkel werden und die noch geplanten Salinen fallen aus.
Nach einer 2 stündigen Taxi fahrt landen wir schliesslich wieder in Cusco. Leider in einem grottigen Hotel, die Zimmer riechen muffig, es ist laut und alles ziemlich runter. Man sollte halt nicht immer den Berwertungen von Booking glauben schenken. Die Nacht wird... naja.


DER NABEL DER WELT
Tag 180, Cusco

Der Oberkracher in unserem tollen Hotel ist jedoch das Frühstück. Es ist abgezählt. Für jeden gibt es eine Scheibe Wurst und eine Scheibe Käse. Kaffee und Saft müssen wir uns erbetteln und alles andere schleift auch. Iris wird ausfällig, der Stuhl ist auch kaputt, ab damit in den Müll, gesagt - getan.
Wir lassen uns doch den Tag nicht verderben und machen uns auf Cusco zu erkunden.
Cusco war einstmals der Nabel des Incareiches noch heute zeugen viele Mauern aus dieser Zeit.  Das Neue wurde auf dem Alten erbaut und so zeugen heute nur noch Mauern von der Präzision des Inkabaus. Wir haben leider nicht viel Zeit, bereits um 5 Uhr startet unser Nachtbus nach Nascar, somit streuseln wir durch die Gassen, besuchen den Plaza de Armas mit seinen Kirchen und landen in der Markthalle San Pedro zum Mittagessen.
Tolle Stadt. Schade das wir nicht länger bleiben können, es gäbe noch viel zu entdecken.







NASCAR LINIEN
Tag 181, Nascar

Früh um 7 Uhr landen wir in Nascar. Am Busbahnhof strömen zig Touranbieter um uns herum, wir sind komplet durch, so eine Nachtfahrt schlaucht ungemein und sind einfach nur angenervt von den nicht lockerlaßenden Typen. Erst mal Frühstück und Kaffee. Das ist heute echt peruanisch, es gibt gefüllte Kartoffel oder Kartoffelsalat. Kaffee steht als starker Sud auf dem Tisch, wir bekommen Tassen mit Milch und heißem Wasser und mixen unseren Kaffee selbst.
Ein besonderes hartnäckiges Exemplar der Touranbieter lauert uns beim Frühstück wieder auf.  Wir ergeben uns und buchen bei Alex das nächste Highlight einer jeden Peru Reise - den Flug über die Nascar Linien.
Die geheimnisvollen Linien wurden erst 1939 bei einem Routineflug des Wissenschaftlers Paul Kosok entdeckt. Auf 500 km² wurden über 300 geometrische Figuren und etwa 70 Tier- und Pflanzenabbildungen in die Wüstenoberfläche angelegt. Enstanden sind sie vermutlich 900 v. Chr. bis 600 n. Chr. indem die von der Sonne dunkler gewordenen Steine entfernt wurden und der hellere Boden darunter zu Vorschein kam. Warum und wofür die riesigen und nur aus der Luft erkennbaren Figuren in den Böden geritzt wurden ist bis heute unklar, die Theorien reichen von kalendarischen Zeichnungen, religiöse Zwecke bis hin zu außerirdischen Besuchern.
Was es auch immer sein mag, diese Figuren im Sand sind der Grund warum jährlich tausende Besucher in die sonst trostlose Stadt pilgern und in mini Fliegern über die Linien kreisen. So auch wir.
Marie winkt gleich ab, die Busfahrt war schon eine Herausforderung für ihren Magen, ein Flug in einem 6 Personen Flieger?! Nein danke. Somit haben wir gleichzeitig das Kinderproblem gelöst. Die dürften zwar mit, aber wir sind uns einig, das dass nicht sei muss.

Am Flughafen angekommen wird uns schon etwas mulmig, so ganz ungefährlich ist die Sache nicht, immer wieder stürzt so ein Flieger auch mal ab... allerdings gibt es jetzt kein zurück mehr. Es geht los. Wie passend, wir bekommen den Haiflieger ab. Vor dem Abflug ein paar Bilder, nachher ist meist nicht mehr möglich. Wir bekommen Instruktionen, eine eingeschweißte Mape (abwaschbar aus gutem Grund) und eine Plastiktüte für alle Fälle und schon geht der 45 minütige Rundflug los.
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Die erste Figur taucht auf, der Wal und das Flugzeug kippt erst auf die eine, dann auf die andere Seite. Weiter geht's. Es folgen die Figuren, Affe, Spinne, Astronaut, Baum, Eidechse und viele Spiralen und geometrische Figuren. Und immer eine scharfe rechts, gefolgt von einer scharfen Links Umkreisung, es soll schliesslich jeder die Figuren auch gut erkennen können, schön fürs erkennen... Einige bekommt das hin und her weniger gut, wie den anderen und zwei unserer Besatzungsmitglieder nutzen den Plastikbeutel. Netterweise dreht unser Pilot noch ein paar extra Runden. yeepieh - das tropft vor Sarkasmus.








Mit weichen Knien, tollen Eindrücken und zwei vollen Plastiktüten verlassen wir den Flieger. Überlebt. Zum zweiten mal (ebenso ja auch die Todesstraße) Ein Muss? Hier gehen die Meinungen etwas auseinander... Haha...

Wieder mit allen vereint geht's auch gleich los zur nächsten Tour. Der Buggy steht bereit und vor uns liegt eine abenteuerliche Fahrt quer durch die Wüste zu alten Aquaduckten und alten Pyramiden.  Wir werden ordentlich durchgeschüttelt und sausen im Affentempo über die Piste. Ein unglaublicher Spass.




Am Abend nehmen wir dann ein Taxi nach Huacachina, eine Oase mitten in der Wüste. Ein bisschen relaxen. Das wir dort länger festhängen bleiben wissen wir zum dem Zeitpunkt noch nicht.





DIE OASE IN DER WÜSTE
Tag 182, Huacachina

Unser Hotelanlage ist toll. Es gibt weisse Bettlagen, dauerhaft konstant heißes Wasser, es ist sauber und die Betten weich. Gehen wir vor die Tür liegt direkt vor uns der ebenfalls saubere Pool und gegenüber das Hotelrestautant. Schauen wir nach links erhebt sich eine riesige Sanddüne. Diese wird auch gleich nach dem Frühstück bestiegen. Mega anstrengend. Man macht zwei Schritte hoch und rutscht einen wieder hinunter. Es dauert eh wir oben sind. Oben dann angekommen lohnt sich die Anstrengung jedoch, man hat eine fantastische Sicht über die Oase und nach Ica dem Nachbarort. Der größte Spass ist jedoch das runter kommen.
Auf dem Hosenboden, Kopfüber, rennend und springen geht es abwärts. Unten angekommen gibt es keine sandfreie stelle mehr am Körper.









Die künstlich geschaffene Oase Huacachina liegt eingebettet in Sanddühnen und besteht hauptsächlich aus kleinen Hotelanlagen, Restaurants und Souvenirläden. Perfekt zum relaxen. Wir liegen am Pool, lassen uns die Sonne auf den Bauch scheinen, gehen schwimmen und geniessen die Ruhe. Sieht man von unseren lärmenden Kindern einmal ab.



Am Nachmittag nehmen wir an einer Pisco Verkostungstour teil. Erster Halt eine riesen Anlage umgeben von einer noch riesigeren Mauer, wir fahren durch ein bewachtes Tor, müssen unsere Ausweise vorlegen und sind in einer anderen Welt. Gepflegter grüner Rasen (wir sind mitten in der Wüste) bunte Blumenbeete und Weinreben, am Ende der Einfahrt trohnt das große Anwesen mit Restaurant und Produktionshalle. Die Führung geht los und wir tauchen ein, in die Welt der Piscoherstellung. Die ersten Schritte sind gleich der Weinherstellung, später wird das ganze dann destilliert und Tata Pisco. Am Ende gibt's eine Verkostung der hier hergestellten Weine und Piscos. Darauf haben wir gewartet. Etwas enttäuschend der Wein ist nicht ganz unsers, die Peruaner lieben süßen Wein, süß, süßer am süßesten.



 


Wir fahren weiter zum nächsten Piscohersteller, wobei man besser sagen sollte zum Dorf der Pisco Herstellung. Der ganze Ort besteht aus einem Pisco Hersteller an der anderen. Die Bewohner sind sicher dauer benebelt von den Dämpfen des Schnapsbrennens. Hier bekommen wir eine kleine Führung zu der traditionellen Piscobrennerei, am Ende wieder Schnaps. Die Dritte und leider / zum Glück letzte Piscoverkostung gibt es zum Glück gleich nebenan. Die Dame dort gibt sich große Mühe uns den letzten Rest zu geben und schenkt ordentlich ein.





SAND, SAND UND NOCHMEHR SAND
Tag 183, Huacachina

Wir haben's verdient, finden wir und relaxen wieder ausgiebig am Pool. Was soll man auch bei 35 °C anderes machen. Am späten Nachmittag ergeben wir uns der Touristenatraktion schlechthin und so ausserdem dem so einzigsten was man hier so machen kann, ausser am Pool abhängen natürlich - dem Sandborden. Aufgehts in wilder Fahrt mit dem Strandbuggy über die umliegenden Dünen. Achterbahn ist Kindergarten dagegen. Zum Sonnenuntergang geht's auf die Bords. Da keiner von uns begnadeter Snowborder ist, heißt es sitzend oder Kopfüber mit dem Bord die Dühnen runter.
Wie bereits erwähnt ist Sandborden das Ding schlechthin und somit treffen sich alle Buggys in der Abenddämmerung an gleicher Stelle um einen Blick auf die Oase zu werfen.




Nach der rasanten Fährt kommt so langsam Abschiedsstimmung auf, dass was wir seit Tagen versucht haben zu verdrängen holt uns nun ein. Morgen früh geht von 4 von uns der Flieger Richtung Heimat. Letzter Abend, letztes essen, letzer Cocktail usw...
Nachts um 3 fährt das Taxi nach Lima. Zum Glück, die Uhrzeit erspart uns die große Heulerei, da alle vom Schlaf benebelt sind. Kurz und (fast) schmerzlos nach 13 schönen, aufregenden, erlebnisreichen, anstrengenden Tagen zu neunt... 


ÜBERRASCHUNG WIR SIND WIEDER DA!
Tag 184, Huacachina

Während wir ahnungslos am Fühstücksttisch sitzen und unsere neu gewonnene Ruhe geniessen,erhalten wir plötzlich die Nachricht... Flieger verpasst... Jaja, denken wir noch, veralbern können die sich mal schön selber und frühstücken entspannt weiter. Als wir dann aber einen Anruf bekommen zu einem Zeitpunkt in der die 3 BBs eigentlich im Flieger sitzen sollten, nehmen wir die Drohung 'wir kommen wieder' dann doch ernst. Dedümm, vorbei mit der Ruhe. Am späten Nachmittag trudeln Amy, Iris und Uli wieder bei uns ein, weiter geht die Party. Der nächste Flug geht erst am Dienstag.
Klar ist es ärgerlich, extra Kosten und ein Haufen organisatorisches ist zu klären, längeren Urlaub kann man sicher auch anders und weniger spektakulär haben. Aber B&B wär nicht B&B wenn nicht alles ein wenig chaotischer zugehen würde als bei anderen.
Schuld war übrigens der Taxi Fahrer. Der wusste nämlich nicht, wo der Flughafen ist, Beschilderung gab es auch nicht, nach einigen umherirren dann endlich die Nachfrage nach dem Weg. Tja pech Junge falsche Richtung... auf Limas Straßen regiert das Chaos und somit stehen die vier auch noch 2,5 h im Stau. Alle schwitzen und sind nervös, dann endlich am Flughafen, Check in ist zu, alles bitten und betteln hilft nichts, sie müssen da bleiben. Anne hat mehr Glück und sitzt Mittag im Flieger zurück nach Bogota.  

RELAXEN
Tag 185/186, Huacachina

Man könnte sicher noch sooo viel machen, man kann es aber auch sein lassen und einfach die Seele baumeln lassen und genau das tun wir auch. Wir erfreuen uns an der, wenn auch unfreiwilig, uns geschenkten gemeinsamen Zeit. Verbringen die Tage mit Nichtstun, schwimmen, bummeln und essen. Super, schließlich haben wir Urlaub.  

TOURITOUR
Tag 187, Paracas

Im so ganz nur Nichtstun sind wir alle schlecht, daher eine letze gemeinsame Tour. Ziel sind die Islas Balestas oder auch die Galapagos Inseln des kleinen Mannes. Wir steigen mit 20 anderen Leuten in ein flottes Schnellboot ein und die rasante Fahrt über den pazifischen Ozean. Vorbei an Fischerbooten die ihren schweren Tagesfang, bestehend aus tausenden Minifischen - Sardienen,  an Bord hiefen. By the Way - Peru ist größer Sardinenlieferant. Wir passieren auch den riesen Kerzenständer, der ähnlich wie die Nascarlinien in den Fels geritzt wurde.









Wir fahren mit dem Boot gut eine Stunde um die beiden kleinen Balestas Inseln und sehen Unzählige Pelikane, Komorane, Tölpel und allerlei anders Flattergetier. Ausserdem gibt's Humboltpinguine und Seelöwen zu sehen.
Anschliessend gibt noch eine fährt durch das Paracas Reservat. Weniger intressant und nervig, da wir die Tour mit 10 anderen Leuten machen und ein strenger Zeitplan besteht. Fahren, Stop, Tür auf, alle raus, 10 min schauen, 3 Fotos, alle wieder rein, Tür zu, weiter gehts zum nächsten Stop. Irgendwie sind wir immer die letzten. Am Ende sind wir uns einig, dass das auf Dauer keinen Spass macht. Klar man sieht mehr, hat vlt mehr Infos und muss sich um nichts selber kümmern, nur seinen Hintern immer wieder in den Bus setzen, aber für uns ist das nichts.





Am Abend heißt es dann erneut Abschied. Diesmal, Erfahrung macht schlau, nehmen die Drei Heimkehrer den Abendbus nach Lima und übernachten die paar Stunden bis zum Flug auf dem Flughafen. Sicher ist sicher. Diesmal fällt der Abschied schwerer. Klar kein benebelt sein vom Nachtschlaf. Aber alles hat ein Ende und der Urlaub hatte sogar 2.


WIEDER ENTSPANNEN
Tag 188/189, Huacachina

Wir kommen hier einfach nicht weg. Das Personal kennt uns mittlerweile per Namen und fragt schon immer, wenn wir zur Rezeption vorgehen -one more?. Gebucht hatten wir 2 Nächte, geblieben sind wir über eine Woche. Verlängert haben wir von Tag zu Tag.
Nach weiteren 2 Tagen, wir mussten uns ja von den ganzen Stress zu neunt erholen, können wir uns losreißen. Wir 3 nehmen den Nachtbus nach Cusco. Marie und Kimi bleiben noch einen Tag hier und fliegen dann Freitag früh nach Santiago, für die Beidem Start für einen neuen Abschnitt, für uns wieder draute Drittsamkeit. Schon wieder Abschied... nach fast 9 Wochen gemeinsamen Reisen, mit vielen Abenteuern, Eindrücken, lustigen Momenten, ein / zwei Krachern, Haarraufen und Lachen, dann jetzt das Ende. Abschied ach lassen wir das... Abschied eben. Blöd halt. 

CUSCO DIE ZWEITE
Tag 190, Cusco

Donnertag Nachmittag kommen wir nach 17 Stunden in Cusco an. Wir sind gerädert, Nachtfahrt eben. Es ist kalt und nass, nach den letzten Tagen Wüste echt ungemütlich.
Uns verschlägt es nach draußen, wir haben alle Bewegungsdrang. Wir schlendern durch die Straßen. Nur wir drei, irgendwie komisch. Man hat ständig das Gefühl jemanden vergessen zu haben. Greta quängelt auch rum, vermutlich vermisst sie Kimi. So nur mit den Alten is ja auch langweilig. Anserseits kommen wir schneller voran und müssen nicht ständig schauen ob alle da sind...
Wir besuchen den Sonnentempel, mit einer Kirche nebenan und bekommen unseren Mund nicht mehr zu. Wir sind keine Kirchengänger, wir schauen Sie uns zwar an, wenn wir gerade mal vorbei kommen aber uns geht dabei keiner ab, wie man so schön sagt. Aber die! Ist echt der Wahnsinn.





Es ist dunkel und kalt, wir fliehen in unser ebenfalls kaltes Hotel, unser Zimmer hat eine Badewanne, nach 15 min kommt auch einiger maßen warmes Wasser.


ERKUNDUNGEN
Fr Tag 191 / 192, Cusco

Wir wollten ja nochmal nach Cusco, weil es ja sooo viel zu entdecken gibt und so ziehen wir durch die Kopfsteinpflaster bedeckten Straßen.
Einige sind dabei so steil, dass man selbst beim gehen das Gefühl hat nach vornüber zu fallen. Durch diese steilen und engen Gassen schieben sich auch noch Autofahrer. Drückt man sich nicht eng an die Häusermauern, wenn die Autos passieren, kann es schonmal passieren, dass man unsanft vom Spiegel in die Rippen geboxt wird. Viele haben schon gar keinen Spiegel mehr, oder gebrochene Rippen. Die engen Gassen und Steinmauern haben etwas mediterranes, gepaart mit dem typischen Straßenhändlerm von Peru ergibt es einen ganz eigenen Charme.
Wir laufen kreuzt und quer, vorbei am Plaza de Armas, San Blas, vorbei am berühmten 12 kantigen Stein und landen aufgrund des Regens in der Ingelsia de Santo Domingo. Erbaut wurde die Kirche auf den Ruinen der Inkatstätte Qorikancha. Heute ist die Stätte eine Mischung aus Kirche, Museum und Kunstausstellung. Wir erfahren im Webermuseum über die Fertigkeit des Webens der einzelnen Dörfern in den Anden und deren Bedeutung und landen beide Abende im Vegetarischen Restaurant. Wir haben Reis mit Fleisch ein wenig satt.



















ANDERS ALS GEPLANT -WIE IMMER
Tag 193, Cusco

Wir entscheiden uns früh den Taxifahrer zu bestellen, der uns schon ins Hotel gefahren hat. Er spricht englisch und kann uns bei der Saline der Inka und dem runden steinernen landwirtschaftlichen Freiluftlabor als Führer dienen. Leider benötigen wir für Letzteres ein spezielles Ticket. Es gilt für mehrere Sehenswürdigkeiten, die für uns aber allesamt nicht in Frage kommen. Bleibt die Saline und der berühmte Sonntagsmarkt, der Preis fürs Taxi bleibt aber der selbe und ist sündhaft, unverschämt. Hinzukommt, dass der erwähnte Taxifahrer nicht kann und einen nur spanisch sprechenden Fahrer schickt.
Cusco du musst uns noch den einen Tag länger ertragen. Keine schlechte Wahl wie sich herausstellt, auf dem Plaza de Armas wird eine Parade abgehalten. Neben dem Militär ziehen noch die verschiedenen indigenen Bevölkerungsgruppen, kostümiert, tanzend und musizierend am Bürgermeister, Oberstleutnant und den vielen Schaulustigen vorbei. Zum Mittag werden allerlei regionale Köstlichkeiten geboten. Sorry an alle, aber das gehört halt dazu. In der Andenregion gelten Meerschweinchen als praktischer Helfer in der Küche. Sie leben auf dem Küchenboden und werden unter anderem mit den Resten gemästet, bis sie schließlich eine Etage höher gehoben werden. Auf die Arbeitsplatte. Schmeckt ganz gut, nur die Beilagen und das Bild der gekochten Schweinchen auf dem Markt im Kopf lassen unseren Hunger auf ein probieren verkümmern. Greta isst fleißig mit und verwechselt das Stück Chilli mit einem Stück Tomate. Sie weint bitterlich und die Köchin gibt uns Zucker, den wir ihr verabreichen sollen.
Gestern beim Abendbrot ist Sören in die selbe Falle getappt. Der Chilli ist wirklich ganz übel. Anfassen und mit dem Finger ins Gesicht fassen reicht, dass die Haut sich rot verfärbt. Das arme Kind, die Tabasco Flasche ablecken, (hat sie schon zwei, drei mal gemacht) ist ein Spaß dagegen. Zum Sonnenuntergang gehen wir auf einen der angrenzenden Berge und haben einen herrlichen Blick auf die alte Inka Hauptstadt. Es sind noch zwei Stunden bis wir auf dem Busbahnhof sein müssen. Genug Zeit um noch ein Restaurant aufzusuchen und uns aufzuwärmen.
Uns wird anders warm. Greta trägt schon eine Weile keine Windeln mehr. Sie sagt Bescheid wenn sie muss. Wenn wir ihr Zeichen aber übersehen oder überhören, müssen wir mit dem Kind, jetzt ohne Hose, durch die Stadt und eine neue Hose kaufen. Wir werden strafend angesehen und Greta wird bemitleidet. Dem Kind bei den Temperaturen keine Hose anzuziehen. Tststs. Sie stört sich nicht dran und dreht nochmal richtig auf. Jenni schaut sie an und sagt Greta du bist verrückt, Greta schaut Jenni an, nimmt die Hände an den Kopf und sagt oh oh, wie immer, wenn ihr etwas herunterfällt oder kaputt geht. Unser Restaurantbesuch endet also auf der Straße. Es gibt Nudelsuppe, das Huhn darin bleibt unangetastet. Es reicht mit Fleisch für heute. Pünktlich 21:30 sind wir am Busbahnhof. Auf geht's zurück nach La Paz und zu Puschi doch vorher noch ein Zwischenstopp in Cocacabana, dem Original.










AN DER COCOCABANA
Tag 194, Copacabana

Mittag sind wir an der Grenze und damit zurück in Bolivien. Geld brauchen wir zum Glück keins tauschen, später bekommen wir mit,  dass hier einem Fahrgast Falschgeld untergejubelt wurde. Noch eine Stunde im Bus und wir sind in Copacabana für Greta höchste Zeit. Ihren Bewegungsdrang hat sie nun lange genug unterdrückt. Wir gehen essen suchen ein billiges Hotel, dafür 4. Stock und Seeblick und gehen durch die Stadt. Wir besuchen die Kirche mit der berühmten Marieenstatue aus dem 15 Jhd. Sie wurde aus dunklem Holz geschnitzt, ein Skandal zu dieser Zeit. Im 19. Jahrhundert tauchte eine Kopie in Rio de Janeiro auf und der heute so berühmte Strand bekam seinen Namen. Außerdem ist der 1.5. Tag der Arbeit, hier ein Grund zu feiern. Bereits 17:00 finden wir um den zentrallen Marktplatz keinen mehr der nüchtern ist. Mit Sonnenuntergang wird es empfindlich kalt, man vergisst schnell, dass der Titicacasee auf 3900 m liegt. Wir suchen uns das wärmste Restaurant, wir sind für solche Temperaturen nicht ausgestattet, denn unsere restlichen Sachen sind in der Reinigung. Erst auf dem Heimweg, im Treppenhaus unterwegs in die 4. Etage werden wir dran erinnert, dass die Luft wieder weniger Sauerstoff enthält.






HEIMREISE
Tag 195, Copacabana - La Paz

Wir verlassen schnell unser Hotel, frühstücken wollen wir dort nicht. Während des Frühstücks müssen wir uns endlich klar werden wohin die Reise gehen soll. Es stehen 4 Himmelsrichtungen zur Auswahl und 3 kommen in Frage. Wir kommen zu keinem richtigen Ergebniss. Wir stellen den Rucksack in einer Bar ab und besteigen den Hausberg, ein echter 4000er (3966 m haben nochmal nachgesehen). Der Blick ist überragend und wir können fast die gesamte Nordostseite des Titicacasee, der 15 mal größer ist als der Bodensee, erspähen. Leider ist Eile geboten, das Boot zur Isla de Sol legt um 2 ab. Wir geben alles und haben sogar noch 10 min Zeit um was zum Mittag zu besorgen. Das Boot wartet noch kurz auf uns. Nach einstündiger Fahrt erreichen wir die Isla de la Sol. Wir laufen vorbei an Ruinen aus der Inkazeit, Feldern mit Quinoa, einer Urweizen Art, Kartoffeln, Bohnen und Mais. Es ist herrlich, gern würden wir bleiben, nur das liebe Geld ist alle und ein Geldautomaten hat die Insel mit ihren rund 2000 Einwohner nicht. Wir müssen gehen, Schmarotzer wollen die hier nicht. Schade eigentlich. Zurück auf der Halbinsel wartet der Bus nach Hause.
Blick auf Copacabana





 Isla del Sol









 Wir haben die letzten Tage viele male die Vor- und Nachteile eines Wohnmobiles und des Backpackings erörtert. Mit dem Rucksack zu reisen geht mit Greta genauso einfach, aber fixe Zeiten, eine gewisse Vorausplanung und die Eliminierung der volkommenen Unabhängigkeit sind es uns momentan noch nicht wert auf Puschi zu verzichten. Da quälen wir uns und Puschi lieben noch ein paar mal die Anden hoch und runter. Jetzt freuen wir uns auch wieder nach 25 Tagen  nach Hause zu kommen. Wir sind gespannt wo die Reise hin geht nach Osten in den Amazonas, Südost nach Santa Cruz, Nordwest zum Colca Canyon oder nach Norden dort steht der 6088 m hohe Huayna Potosi...







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