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CHILE - Torres del Paine


1.1.17 - 14.1.17 von Ushuaia nach Torres del Paine



HEIMATFREUNDE
Tag 74, Ushuaia

Nach unsrem großen Fressen an Silvester heißt es heute ausruhen,  wir schlendern durch die Stadt, alles hat zu, leider auch das uns vorgenommene Museum.
Bei unserem Mittagessen klopft es ans Fenster und wir erhalten besuchen aus Sachsen - die sind überall. Geschwätzige Erzgebirgler, es ist schön auf ein paar Heimatfreunde zu treffen^^. Ansonsten passiert heute nicht viel wir schlendern weiter.

Egal wo wir sind Greta sammelt fleißig Pinguine


Wir treffen ein paar Bekannte Gesichter,  also Menschen die man erkennt, weil man schon so lange da ist, keine mit dennen man sich unterhalten hat, für uns das Zeichen, dass es Zeit ist zu gehen. Nicht heute. Mañana.


ZAHNARZT
Tag 75, Ushuaia, 6829 km

Wir müssen unseren Abschied aus Ushuaia noch verschieben, Jenni braucht einen Zahnarzt. Der Draht ihrer Zähne hat sich gelöst. Sören erwacht in aller Frühe und unternimmt spontan eine Bergbesteigung und ist 3Stdund 1000 Hm pünktlich zum Frühstück wieder da. Wir fahren zur Touriinfo in der Hoffnung auf Hilfe.  Der nette Mann am Empfang drückt uns einen Zettel mit Namen und Telefonnummern und einen Stadtplan mit 9 Gringeln in die Hand und erklärt uns er kann leider nicht anrufen, aber er kann uns sagen wo eine Telefonbox ist. Wir versuchen unser Glück zu Fuss.  Schon der erste Treffen ein Erfolg.  Der Arzt spricht ein wenig englisch und sagt wir können um 3 wieder kommen. Wir verdrödeln die Zeit und sind pünktlich wie die deutschen nun einmal sind wieder da. Auf einmal heißt es, um 5 wieder kommen, Verständigungsfehler?! Egal. Nur schade um den schönen Tag,  das Wetter ist bombastisch. Um 5 warten wir nochmal eine knappe Stunde. Auf  Stuhl ist alles ganz entspannt. Im Hintergrund läuft Tangomusik, vlt etwas lauter als bei uns zu Hause,  ansonsten ist alles wie beim einem deutschen Zahnarzt. Wir bezahlen 120 Euro, Rechnung, mmh Drucker haben sie nicht aber sie schickt uns die Rechnung per Mail. Mañana. Heute geht das Internet nicht.


AB JETZT GEN NORDEN
Tag 76, Ushuaia  - San Sebastian 7143 km

Es regnet, nein schüttet schon den ganzen Tag und wir entscheiden uns gegen die empfohlene Wanderung zur Laguna Esmeralda. Das Wetter wird auch in den kommenden Tagen nicht besser und ja die innere Unruhe hat uns wieder. Es ist Zeit für uns, Zeit zu gehen, wir müssen weiter. Wer hätte gedacht, dass es unsl so schwer fallen würde. Schön war es hier am Ende der Welt. Schweres Herzens verlassen wir Ushuaia. Ab jetzt heißt es für uns nur noch gen Norden, auf zu neuen Abenteuern und (von uns noch) unentdeckte Orte. Wir fragen uns ob wir jemals wieder an dieses Ende der Welt kommen.  Wahrscheinlich nicht. Aber sag niemals nie, heißt es ja... Das Wetter bleibt unverändert und so schrubben wir Kilometer und kommen bis zum Grenzübergang San Sebastian.

Zwischendrin die 7000km Marke.

Seit einigen Kilometern ist ER wieder da, der patagonische Wind. Vermisst haben wir ihn nicht. Die Landschaft hat sich auch wieder in ein Feld aus nichts gewandelt, soweit das Auge reicht, kein Baum und 1000 Schafe.


Von der Pampa haben wir die Faxen dicke, da sind wir uns einig. Zum Glück wird es jetzt spannender, wir fahren Richtung Anden. Erstes Ziel Torres del Paine.


ON THE ROAD
77, San Sebastian - Punta Arenas  7512 km

Wir verbringen den ganzen Tag im Auto nur kurz unterbrochen durch die Grenzkontrolle, völlig problemlos und schnell und die Fähre von Feuerland zurück. Diesmal ist die Magellanstraße wild und die Fähre samt Ladung schaukelt arg. Ein beunruhigendes Gefühl zwischen den Bussen und LKWs wie durch ein Labyrinth zu gehen um auf das Oberdeck zu gelangen. Dort angekommen haben wir einen tollen Blick auf den wilden stürmischen Wasserweg. Nun verstehen wir warum Herr Magellan so verehrt wird und können diese Leistung etwas besser einordnen. So lange wie die Jungs unterwegs waren, hatten die nicht nur schönes Wetter. Begleitet wird die Fähre von einem Schwarm Jakobiter Delfinen (grau, weiß, grau).



Diese haben wir bisher noch nicht gesehen. In Puerto San Julian hätten wir fast eine Bootstour gemacht. Bei der Anmeldung wurde uns erklärt das der schwarze Delfin, den wir am Morgen gesehen hatten viel seltener ist, haben wir das gelassen. Das wird sie wohl keinem Touri mehr erzählen.


ON THE ROAD AGAIN
Tag 78, Punta Arenas - Puerto Natales 7763 km

Am Morgen führen Sören und Greta das aller 2.000km fällige Nachfüllen des Getriebeöls durch. Zumindest einer ist schon echter Profi drin, auf einem Parkplatz ist auch die perfekte Rampe schnell gefunden.



Danach heißt es Free Trade Zone. Jeah, Shopping. Wir decken uns erneut mit allem notwendigen oder uns wichtig erscheinenden Sachen ein und dann geht's los. Der Stop an der Tankstelle ist nochmal richtig spannend. Bezahlen müssen wir 36177 Pesos der nette Mann an der Tankstelle hat den Betrag von 361177 Pesos in das Kartenlesegerät eingegeben und auch gleich selbst bestätigt. Wollte mir sicher die Arbeit abnehmen das erst selbst zu prüfen. Zum Glück ist das uns auf der Abrechnung gleich aufgefallen. So haben wir uns die ca. 450 € Differenz direkt auszahlen lassen. Wir schrubben wieder Kilometer und kommen bis nach Puerto Natales. Neuer Rekord 500km in 2 Tagen^^


Routa 9 Richtung Puerto Natales
 
Greta sagt wo es langgeht
 

Im Hafen von Puerto Natales


AUF ZUM POSTKARTENMOTIV
Tag 79, Puerto Natales-  Nationalpark Torres del Paine, 7863km

Wir haben die windig stehen Nacht unserer bisherigen Reise hinter uns. Puschi hat so gewackelt,  dass er ab und an gefühlt kurz abhebt oder einfach auseinander fällt. Wir haben Masse und trotzdem werden wir umher gewirbelt wir ein kleiner Kieselstein. Den Tag verbringen wir mit restlichen Besorgungen und einer Infoveranstaltung zum Nationalpark. Am Abend machen wir uns auf den Weg. Die ca. 100km sind zum Glück nur ein bisschen Schotter, somit ist die Laune nur auf halben Tiefpunkt. Nach ein paar Kurven wird uns der Blick freigegeben auf die schneebedeckten Berge des Nationalparks.  Laune steigt wieder...


Torres del Paine, ist ein Überbleibsel aus der indigenen Sprache und heißt übersetzt die blauen Türme, gemeint sind damit die 3 um die 2.850m hohen spitzen Berge in der Mitte des Bergmassivs. Nicht unbedingt hoch, aber wir befinden uns nur wenige Meter über 0.
Der 70.000m2 große Park ist ein Meer aus sanften grünen Hügeln, unterbrochen durch Seen und Bächen in allerlei Blautönen, mittendrin dazu der starke Kontrast des schwarzen schroffen Bergmassivs mit seinen schneebedeckten Gipfeln. Wunderschön. Jede Kurve bringt ein neues Postkartenmotiv zum Vorschein.
 



Der komplette Park besteht aus Sörens geliebten Schotterstraßen


REDEN IST SILBER
Tag 80, Nationalpark Torres del Paine , 7887km

Yeah Wandern!  Eh wir loskommen ist es später Nachmittag. Erst war das Problem mit dem Eintritt, wir sind gestern erst spät angekommen, Kasse zu. Am Morgen wird uns erklärt wir müssen 5 km zurück (Schotter-  no way) um Eintritt zu zahlen. Wir fahren zum Aussichtspunkt Kondor und treffen auf ein bekanntes Schweizer Pärchen, wir quatschen ein wenig und wir glücklichen die beiden müsse sowieso nochmal zurück und melden uns dabei gleich an. In der Zeit laufen wir zum Aussichtspunkt hoch.


Gretas neustes Hobby, mit Stöcken gehen - wie Papa

Der Wind pfeift hier in kaum verstellbaren Dimensionen und übersteigt alles bisher Erlebte. Wir stellen uns schräg in den Wind ohne um zufallen.


Wir sind oben Foto

eine Windkostprobe

I believe I can fly

Greta schläft zum Glück,  sonst wären wir jetzt wohl nur noch zu Zweit... der Blick auf das Bergmassiv ist fantastsich. Entlang des Weges begleiten uns abgebrannte Bäume.


2011 gab es hier einen Waldbrand,  Schuld war ein Israeli? der sein Toilettenpapier verbrannte . Dedümmm. 70 Hektar Wald hinüber. Die abgebrannten Bäume bilden teilweise skurrile Skulpturen und lassen die Landschaft eine wenig düster und Ende of the World mäßig.


Auf den Weg nach unten treffen wir auf ein nettes Pärchen aus Halle und verquatschen wieder die Zeit bei einer Tasse Kaffee. Gegen späten Nachmittag fahren wir zum Salto Grande. Hier gibt es einen echten Wasserfall  (nicht so wie der im Nationalpark Terra del Fuego) und einen kleinen Wanderweg zum Cuernos Aussichtspunkt.



Der Weg dorthin ist wieder extrem windig. So windig, dass das Wasser des Sees aufgewirbelt und in Wasser/ Nebel Rosen umher gesprüht wird. Am Ende des Weges haben wir eine grandiose Sicht.


Suchbild

Unter uns der Nordernskjöld Lake (kann kein Mensch aussprechen) vor uns der Cuernos del Paine. Wir verdallen unsere Zeit in einer kleinen Bucht mit Blick auf das Bergmassiv vor uns.. Sören bringt Greta Steine fitscheln bei, klappt super, bis auf das Fitscheln, aber die Steine landen zumindest im Wasser.



Irgendwann gegen 6 laufen wir die knappe Stunde zurück. Wir fahren bis zur Fähre, um morgen in aller frische die Wanderung zum Gletscher Grey zu wagen, dort treffen wir auf bekannte Gesichter, Sebastian und Britta. Wir trinken zusammen und quatschen. Fazit - Heute mehr gequatscht als gewandert... Morgen sieht das anders aus. Wahrscheinlich...    


ERSTENS KOMMT ES ANDERS...
Tag 81, Nationalpark Torres del Paine

Tja, wahrscheinlich halt doch nicht. Wir haben alle drei kaum geschlafen, als der Wecker um 8 klingelt und es dazu noch leicht nieselt steht für uns fest, dass wir heute keine großen Sprünge wagen. Nachdem wir halb 12 mehr oder weniger ausgeschlafen haben, fühlen wir uns immer noch wie gerädert. Heute passiert wanderte wandertechnik kaum bis gar nix.


Man kann ja mal in Ruhe chillen mit Keks am See



 
Schlafen ist dank Greta jedoch auch nicht drin, also die Zeit wenigstens sinnvoll verbringen. Sören nimmt den Kühlschrank auseinander, seit ein paar Tagen kühlt er schon nicht mehr ganz und seit gestern wärmt er eher. Sinn verfehlt. Also beginnt das große Basteln. Es muss die komplette Küche dafür auseinander gebaut werden. Sebastian ist zum Glück mit allem ausgestattet was ein guter Mechaniker so brauch, wir selbst haben zwei Schraubenzieher, einen Hammer und eine gefundene Zange.  Der Fehler ist auch schnell, nach ca. 2 Std gefunden. Verstopfte Düse. Irgendwie schafft Sören es auch alles wieder zusammen zu bekommen. Wir sind gespannt ob er funktioniert.
Morgen verabreden wir uns für die Torres del Paine Wanderung, 4.5 Std one way und machen noch einen Abstecher zum Rio Paine Wasserfall. Grandiose Aussicht auf die Torres inklusive tosendem Wasser.



 Sogar die Torres lassen sich blicken


Alles nachmachen




WANDERTAG
Tag 82, Nationalpark Torres del Paine

Heute gehen wir zum berühmten Aussichtspunkt, zum Postkartenmotiv und Traum vieler Bergsteiger den 3 wunderschönen Zinnen aus hellem Granit. Mit 4,5 Stunden, eine Strecke ist der Wanderweg angegeben so gehen wir am frühen Morgen (10 Uhr) mit Britta und Sebastian los.

Gretas neuer Freund und Träger

Es ist kein schöner Pilgerpfad nur ein paar hundert Meter sind neben der tollen Aussicht am Ende des Weges wirklich lohnenswert. Ein ständiges bergauf, bergab durch Wald und Wiesen.


Ab und an eine Brücke die über glasklare Bäche führt. An diesen füllen wir auch unsere Trinkvoräte auf.
Hinzukommen die hunderten Menschen die einem auf dem schmalen Weg entgegenkommen, im Wege stehen oder uns überholen. Fazit der Wanderung, nett aber mehr auch nicht.

 Schlange stehen zum Wasser auffüllen




Nach etwa der Hälfte der Strecke wird Greta wach und wir damit ausgebremst, nun überholen uns die 100 Menschen wieder. Macht nix, wir sind froh über jeden Meter den Greta alleine läuft. Auf dem Rückweg ist Greta dann schon eine kleine Berühmtheit, sie wird wiedererkannt und überall mit einem ooohhhhh begrüßt. Wir treffen sogar Leute die wissen wir alt sie ist und das wir mit ihr oben waren.

Picknick

 weiter gehts


Der letzten Abschnitt des Weges Geröllfeld, das latschen hat ein Ende. Die letzte Stunde ist sogar nochmal recht anstrengend, es stürmt und wir müssen sogar ab und an ein wenig kraxeln.




Dann endlich die letzte Biegung und der Blick wird freigegeben auf die berühmten 3 Zinnen. Hoch erhoben stehen sie vor einem See aus türkisblauen Wasser.  Der Anblick ist atemberaubend schön und den Weg wert. Wir haben Glück, oft sind sie verhangen, wir haben zwar keinen blauen Himmel aber wir sehen Sie in ihrer ganzen Bracht drohnen. Wir verweilen, genießen den Anblick und knipsen was das Zeug hält.





Lange halten wir es aufgrund des kalten Windes dann doch nicht aus und begeben uns wieder talwärts. Im dauwrsxhritt geht es nach unten, Greta schläft, nach der Hälfte wieder das selbe Spiel. Ausgebremst und langsam entspanntes spazieren gehen bis zum Auto. Das wir für 100m eine halbe Stunde brauchen könnte auch an Gretas sammelleidenschaft liegen. Nach jedem Stein (und es gibt hier viiiieeele) wir sich gebückt. Wir sind gegen halb 9 wieder am Auto. Mit Kind dauert halt alles etwas länger...




könnte auch daran liegen, 
dass Greta sich nach jedem Stein bückt


MEHR ALS NUR URLAUB
Tag 83, Nationalpark Torres del Paine

Nebenst den vielen Gemeinsamkeiten, wie tun wozu man Lust hat, keine Termine zu haben und das abschalten zum normalen Alltag ist der wohl größte Unterschied beim längeren Reisen zum Urlaub eine gewisse Grundordnung zu halten und Dinge die erledigt werden müssen nicht bis nach dem Urlaub warten können. So verbringen wir den Ruhetag mit ausmisten, aufräumen und um sortieren um unsere alltäglichen Dinge effizienter abarbeiten zu können. Jenni hat sich dazu die 10 Wochenregel erdacht. Alles was 8 - 12 Wochen ungenutzt mitfährt fliegt raus. Ausgenommen sind spezielle Sachen für Eventualitäten Spaten, Stirnlampe, Nagellack (versteht Sören nicht). Es wird wieder Platz und gibt das gute Gefühl nichts unnötiges mitzuführen.

Guanacos lassen sich von uns nicht stören

Anschließend backen wir noch Brot für die Wanderung morgen. Es klopft an die Tür und Sebastian hält eine Dose Bier in der Hand. Doch es gibt noch einen riesigen Unterschied. Wir treffen wunderbare Menschen. Viele sehen wir nur einmal, manche treffen wir wieder, was bleibt sind Momente wie zu neunt hinter dem Auto, im Windschatten sitzen und immer neue tolle, aufregende und spannende Geschichten zu hören. So heute von einem holländischen Paar was aufzog um mit dem Fahrrad von Ushuaia in den Nationalpark zu fahren und nun doch mit einem Mietwagen hier steht.


VERSUCH NR 2
Tag 84, Nationalpark Torres del Paine

 Sören kann nicht schlafen und erlebt einen Sonnenaufgang dessen Anblick er sicher nicht vergisst.


Tja der Kinderbonus zieht nicht immer... Wir sind heute in aller Frühe aufgestanden, also viertel 9 um uns fertig zumachen und um 9 die Fähre zu nehmen und die Wanderung zum Gletscher Grey zu starten. 8:56 sind wir ca. 10m vom Boot entfernt, ZACK Leine zu um 11 fährt die Nächste... A*Loch... Da würden wir die Fähre zurück nicht schaffen...
Vlt sollte es auch einfach nicht sein, Jennis Blasen sind noch nicht verheilt, was bergauf laufen immer noch schmerzhaft macht, Sörens Knie tut beim bergab laufen weh und es stürmt heute so sehr, daß sicher weder die Überfahrt noch die Wanderung besonders angenehm gewesen wären. Wir ändern also unseren Plan und fahren zum Lago Grey, hier gibt es 2 kurze Wanderungen und eine 3 stündige Bootstour.

Salto Grande

Unterwegs unsere 8000km Marke.

Wir starten mit der 1h Wanderung,  Greta ist munter und will selbst laufen, somit ist die kurze dies bessere Wahl.
eine eher marode Hängebrücke


Zufälligerweise gelangen wir pünktlich um 12 zur  Abfahrt der Tour an der Anlegestelle an. Na gut dann halt so...Denken wir... Tickets gibt es nicht an Bord sondern Hotel zu kaufen. Wieder nix. Gletscher Grey macht es echt spannend. Wir laufen den kleinen Rundweg und sehen die ersten Eisbrocken so groß wie Einfamilienhäuser.

 
links im Hintergrund Gletscher Grey

Der Sturm nimmt weiter zu der Himmel ist grau, ab und an nieselt es. Durch den Wind peitschen die sonst harmlosen Regentropfen in unsere Gesichter.  Greta kuschelt sich soweit ein, dass nur ihre Nase heraus schaut. Wieder denken wir, es hat alles seinen Sinn, schön wäre es heute nicht geworden. Wir treffen unterwegs auf bruno und Nese, es ist immer schön bekannte Gesichter zusehen.


es stürmt ein wenig
Wieder bizarre Baumformationen
 

Nach der Wanderung ist heute gammeln angesagt, wir schaffen es heute so gar beide gleichzeitig zu lesen, während Greta friedlich spielt.


UNENTSCHLOSSEN
Tag 85,Nationalpark Torres del Paine

Gehen oder bleiben. Das Wetter zeigt sich von seiner schönsten Seite, motiviert sind wir nicht wirklich. Wir entschließen uns zum bleiben und erneut morgen die Gletscher Grey Wanderung zu wagen. Alle guten Dinge sind drei, heißt es ja... Mal eben schnell wo hinfahren ist hier nicht, wir fahren eine Std über Schotterpiste um wieder an der Fähre zu sein. Zwischendrin halten wir am Aussichtspunkt Rio Torres, schneiden Sörens Haare, machen Mittag und gehen eine Runde spazieren.
Nicht nur ich, sondern auch Greta muss sich an Sörens neue Frisur gewöhnen. Den ganzen Tag streicht sie immer wieder verwundert über seinen Kopf.
Greta bekommt Zuwachs, also Zahn Zuwachs, wir haben heute den ersten Backenzahn oben rechts entdeckt, der Linke lugt auch schon ein bisschen raus. Das erklärt ihre extrem schlechte Laune vor zwei Tagen. Endlich stimmt die Aussage, sie bekommt bestimmt einen Zahn, unsere Ausrede für schlechte Laune Tage.


GLETSCHER GREY - CHECK
Tag 86,Nationalpark Torres del Paine

Alle guten Dinge sind ja bekanntlich 3, pünktlich zum Freitag den 13. sitzen wir um 9 im Katamaran der uns über den Lago Pehoe zum Ausgangspunkt der 25km langen Wanderung  (Hin und Rück) zum Gletscher Grey bringt.
Schon die 30 minütige Überfahrt ist eine Nummer für sich. Der Wind,  der uns schon die Nacht eine bootsgleiche Schaukelpartie bescherte, treibt nun meterhohe Wellen auf den See(!). Berg und Talbahn gleich prescht der Katamaran durchs Wasser. Über uns schlagen die Wellen zusammen, das Wasser dringt durch die ritzen ins Bootsinnere.


Der dicke Kapitän erzählt etwas von 100km/h Wind. Wir klammern uns an unserem Sitz fest und bezweifeln gerade den richtigen Tag gewählt zu haben als wir auf der anderen Seite ankommen. Der Wind ist hier zwar nur geringfügig weniger, doch mit festen Boden unter den Füßen um einiges besser zu ertragen.


Wir beginnen die Wanderung, leider haben wir nicht ganz so viel Zeit. Die knapp 4 Std bis zum Aussichtspunkt sind ohne Pause und Kind gerechnet. Die letzte Fähre zurück fährt um 18:30 Uhr ab. Bleiben uns 9 Std. Somit bleibt nur wenig Zeit die uns umgebende Landschaft zu genießen. Wir laufen im stetigen auf und ab, durch Wald und Wiesen, rechts die hohen Berge links der See Grey.



Je näher wir dem Gletscher kommen, desto häufiger sehen wir Eisbrocken in jeglichen Größen und Formen.  Nach exact 3,5 Std kommen wir an der Hütte an und machen Rast, wir sitzen am Kamin und Greta bekommt langsam wieder Farbe. Der Wind ist eisig und kühlt schnell aus, obwohl sie sich vor lauter Sachen kaum bewegen kann. Nach der kurzen Pause flitzen wir die restlichen Meter bis zum Aussichtspunkt. Es ist überwältigend, wir würden nur zu gern länger verweilen, den gletscher anstaren und die vielen verschiedenen Blautöne des Eises bewundern. Doch leider drängt die Zeit, somit knipsen wir nur schnell ein paar Fotos und treten unseren langen Rückweg an.







Wir sind pünktlich eine halbe Std vor der Fähre da, mit Rückenwind läuft es sich halt schneller. Die Überfahrt verläuft ruhig.

Wir verabschieden uns nach dem Abendessen vom Nationalpark Torres del Paine und somit auch erst einmal wieder von Chile und fahren Richtung argentinische Grenze.

ein letztes Abschiedsbild des Torres del Paine Nationalparks

5 Kommentare:

  1. Hallo Ihr Drei, zuerst einmal wünsche ich Euch ein spannendes, gesundes neues Jahr, das habe ich am Jahresende nicht mehr geschafft wegen der ganzen Feierlichkeiten.Ich freue mich für Euch, daß Ihr dort auch Menschen aus der Heimat trefft, das muß doch ein schönes Gefühl sein.
    Wettertechnisch ist es bei uns jetzt Winter! Alle stöhnen und jammern, aber es ist einfach nur Winter. Hätte schon zu Weihnachten kommen können, da hätten auch wir etwas davon gehabt, jetzt muß man arbeiten, da geht nicht viel. Früh Auto freischaufeln, vom Parkplatz wühlen und irgendwie rüberrutschen.
    Eure Erlebnisse werden abenteuerlicher, die Landschaft auch.Und Gretel macht wie immer einen putzmunteren Eindruck. Dann wird sie wohl mal schneller spanisch sprechen als deutsch :-)
    Euch weiterhin alles Gute, paßt schön auf Euch auf und viel Spaß
    Carmen aus der Nachbarschaft

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  2. Hallo ihr drei süßen, eure Fotos sind ja fast zum neidisch werden..... wie jedesmal freuen wir uns aber für euch, dass ihr den Mut hattet, euch die Freiheit zu nehmen, um eine solche Reise zu starten.... bitte lasst euch euer Abenteuer nicht von meiner Angst um euch verderben.... meistens bekomme ich es ja auch gut hin😉Habe schon Fortschritte gemacht. Mein Lieblingsbild ist Greta zwischen den magariten. Wir versuchen uns hier zu sortieren und zu organisieren um die nächsten Wochen für alle einigermaßen erträglich zu machen. Uli war heute zum verbandswechsel und zumindest die Wunde sieht gut aus. Er hat leider noch imme starke Schmerzen und nimmt starke Schmerzmittel.... aber ist ja auch morgen gerade mal ne Woche her. Wir hoffen das er eine Reha bekommt und der heilungsprozess sich dadurch bessert und beschleunigt. Wenn nicht muss ich im April mit euch allein wandern 😂Marie und Kimi sind nun langsam auch schon aufgeregt, denn die Zeit vergeht doch ganz schnell. Kimi hat heute einen Koffer bekommen und war ganz stolz damit hier. Sie redet ganz viel und es manchmal zu süß, was da so rauskommt. Aber ihr seht euch ja nun bald und dann werdet ihr gegenseitig staunen, was die zwei kleinen in so "kurzer " Zeit neues gelernt haben. So ihr süßen. Bitte passt weiterhin gut auf euch drei auf. Auch wenn wir euch hier vermissen sind wir stolz auch euch und gönnen euch eure Zeit in der Ferne von Herzen. Seid ganz dolle gedrückt von eurer Mama Uli und Amy 😘😘😘😘❤️❤️❤️❤️

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  3. Hallo ihr Drei, schön wieder von euch zu hören. Iris hatte schon wieder etwas Sorge, da ihr wohl ein paar Tage keinen Empfang hattet. Aber so ist das eben als Mutti und Oma. Das alte Sprichwort kleine Kinder- kleine Sorgen, große Kiner- große Sorgen stimmt schon, da man sich im Alter doch etwas verrückter macht.Und abschalten geht oft nicht.
    Bei uns gibt es nicht so viel neues. Resi wird morgen 24, jäh. Ein Auszug für dieses Jahr ist geplant, denn ab Februar verdient sie Geld.Zwar noch nicht voll, aber immerhin etwas. Ab Sommer ist dann Schluß mit Hotel Mama. Aber sie sehnt sich auch den Tag des Auszugs herbei.
    Wir werden am 31. Januar ein Woche Urlaub mit Mathis machen. Uns zieht es nicht so in die weite Welt, da dies bei ne Woche schwierig ist.Wir fliegen nach Madeira und haben da ein komfortables Hotelzimmer.Außerdem ein kleines Mietauto. Also Luxus pur.Aber mit Mathis können wir schöne Touren machen.
    Mit Stefanie steht ihr ja im Kontakt. Da gibt es bestimmt auch ab und zu von Juno ein Bild.Sie wächst und gedeiht, wie Greta auch. Ruhige Tage waren mal. Es ist vor ihr auch nichts sicher.Und immer auf die Beine, krabbeln allein ist langweilig.
    Also genießt eure gemeinsame Zeit und laßt ab und zu die Seele baumeln.
    Wir freuen uns schon sehnsüchtig auf den nächsten Kommentar.
    LG - Bis bald. Tante Steffi und Onkel Frank.

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  4. Hallo ihr drei, haben eben mit großem Interesse euren letzten Reisebericht gelesen. Wunderschöne Fotos, könnten ein wenig neidisch werden.Freuen uns über Eure tollen Erlebnisse und wünschen weiterhin alles Liebe. Wir sind z.Z auf den Canarischen Inseln. Hier ist es auch sehr schön . 28Grad Celsius und leicht bedeckt. Sind in Gedanken bei Euch. Von Herzen alles Liebe Euer Opa und Renate.

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  5. Hallo ihr drei, haben eben mit großem Interesse euren letzten Reisebericht gelesen. Wunderschöne Fotos, könnten ein wenig neidisch werden.Freuen uns über Eure tollen Erlebnisse und wünschen weiterhin alles Liebe. Wir sind z.Z auf den Canarischen Inseln. Hier ist es auch sehr schön . 28Grad Celsius und leicht bedeckt. Sind in Gedanken bei Euch. Von Herzen alles Liebe Euer Opa und Renate.

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