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Peru - Abenteuer Amazonas

Sonntag, 09.07. - Montag, 24.07.

Diesmal viele Bilder, aber es war sehr schwer auszusortieren...


EINTAUCHEN IN DEN AMAZONAS
Unser Tag 262, Chachapoya - Tarapoto

Nachdem heute wieder alle halbwegs fit sind, trennen sich unsere Wege für eine kurze Zeit. Jana, Nathalie und Amy fahren die acht Stunden nach Tarapoto im Collektivo um sich die verändernde Landschaft anzuschauen. Jenni, Sören und Greta hingegen bevorzugen den Nachtbus um Greta tagsüber ihren nötigen Auslauf zu gewährleisten. 8 Stunden im Collektivo, also meist in völlig überladenen Minibussen gehören nicht zu unserer to do Liste mit Greta. Wir verbringen den restlichen Tag in der Stadt, die im Grunde nix besonders ist, aber einen gewissen Charme hat. Am Abend sitzen auch wir im Bus Richtung Tarapoto, auf dem Weg in den Amazonas Perus, wir sind gespannt was er bringen wird, der Dschungel. Wir fahren im stetigen bergab. Der Mondschein beleuchtet gespenstisch die Berge und Schluchten um uns herum, über den Rio Mayo, der uns lange begleitet ziehen dicke Nebelschwaden. Die Nacht ist unbebequem und zieht sich wie Kaugummi, statt nachts um 3 ereichen wir Tarapoto früh um 5. Wir erhaschen ein Tuktuk, das uns zum wohlverdienten Bett in unserem Hotel bringt.


POOLTAG
Tag 263, Tarapoto

Die Nacht war, Greta sei dank, viel zu kurz. Das Frühstück ist mässig, Rührei und Marmelade mit süßen Brötchen. Einziger Lichtblick ist der frische Papayasaft.  Der Rest des Hotels ist aber super, umgeben von Bananenstauden und Hängematten um den Pool, lädt es zu erholen ein und genau das machen wir heute. Am Mittag fahren wir mit dem Tuktuk in die Stadt und organisieren eine Abendteuerdschungeltour für den übernächsten Tag und eine Wasserfalltour für morgen.




ABGETAUCHT
Tag 264, Tarapoto

Nach dem Frühstück geht es los. Wir werden abgeholt und fahren eine knappe Stunde mit dem Auto raus aus der Stadt und landen an einem 20 m hohem Wasserfall mitten im Grünen, umgeben von Lianen und bunten Schmetterlingen. Das Wasser und die bereits drückende Hitze laden zum schwimmen ein, während unser Guide die Vorbereitungen zum Abseilen trifft. Abseilen an sich ist für uns kein Thema, bringen wir ja alle aus dem FF. Selbst Amy überwindet nach einigem gutem Zureden ihren inneren Schweinehund und traut sich hinab. Zweite Runde geht es dann am Wasserfall hinab. Das ist für alle ein nasser Spass, trocken bleibt dabei keiner.








Den Rest des Tages, zurück am Hotel heisst es dann abhängen, mit Cocktail am Pool.


WIEDERSEHEN UND ABENTEUER
Tag 265, Tarapoto / Parque National Rio del Abiseo

Jenni, Amy und Greta warten auf Marie, Kimi und Normi. Die Drei sind ab heute für 2 Wochen mit von der Partie und wir reisen mal wieder als Großfamilie. Die Freude des Wiedersehen ist riesig.



Während wir sechs uns nach einem freudigen Wiedersehen also am Pool entspannen... machen die anderen Drei eine Dschungeltour in den Hochdschungel des Amazonas von Peru.

Parque National Rio del Abiseo
Früh um fünf sollte das Taxi da sein, also kurz vorher die letzten Sachen zusammenräumen, Jenni,  Greta und Amy Tschüss sagen und los geht es. Nach ca 2 1/2 Stunden Autofahrt sind wir in einem kleinen Ort mit Hafen. Dort gab es erstmal Frühstück, aber nicht Brötchen wie man es in Deutschland kennt! Es gab Hühnchen mit Reis und für Sören eine Suppe, so startet der Tag schon mal mit einem vermeintlichen Mittagessen. Dann ging es ab ins Boot und damit in den Dschungel.



Die Landschaft besteht aus Bergen, hohen und hoch höheren Bäumen und vielen Schmetterlingen.







Endlich waren wir bei unserer Unterkunft. Es ist eine Hütte mit zwei Etagen (so ähnlich wie ein Baumhaus) unten war es offen und es gab eine Küche, dann könnte man die Treppe nach oben gehen zu den Zimmern. Dort stellten wir Fest das es statt Fensterscheiben Gitterstäbe aus Holz gab. Die Sachen abgestellt ging es zurück ins Boot, mit diesem fahren wir ein kleines Stück, dann noch ein Stück laufen und schon waren wir an einem schönen Wasserfall der 80 m frei in einer kleinen Rinne hinabstürtzt. Unten staut sich ein kleiner See und wir gehen alle Schwimmen.


Bisher dachte Sören, so ein Wasserfall bildet einen Sog unter Wasser. Genau der richtige Zeitpunkt um das zu testen. Das fallende Wasser erzeugt eine starke Strömung und da hin zu schwimmen ist anstrengend und etwas beängstigend, aber kein Sog oder ähnliches nur das Gefühl man hätte einen Helm auf und jemand schlägt in kurzen Abständen drauf. Als wir alle wieder trocken sind und etwas frieren, so ein Wasserfall erzeugt einen starken Wind gehen wir zurück aufs Boot und Steuern den nächsten an. Diesmal fließt das Wasser eine gut 50 m hohe Wand hinunter und man kann super hoch klettern und rein springen.


Als dritter Programmpunkt steht eine Canyon Tour an. Etwas weiter unten mündet kaltes klares Wasser aus einem schmalen Tal in den Fluss. Durch Wasser laufend, dann schwimmen geht es das, nur 5 m schmale und von immer höher werdenden Wänden umgebene Tal hinein. Nach ein paar Minuten schließt sich die Felswand über unseren Köpfen und wir schwimmen durch eine Höhle. Ein erster und zweiter großer Raum wird durch eine sehr Tiefe stelle der Höhlendecke geteilt und man kommt grade so, ohne tauchen zu müssen hindurch. Da 20 m weiter sind wir in einer 3. Großen Höhle, Stalagtiten hängen von der Decke und Fledermäuse umschwirren uns. Es ist sehr anstrengend im kalten Wasser, gegen die Strömung zu schwimmen und nach 5 min geht es wieder zurück. Viel länger ist es auch kaum ohne Schwimmweste auszuhalten, dazu noch das etwas komisches Gefühl schwimmend im kalten Wasser in einer Höhle im Regenwald, mit seinen ganzen Tierchen.

Gut durchfroren fahren wir zur Unterkunft zurück und bekommen Mittag oder Abendessen. Es ist schon spät, sodass wir es nicht einschätzen können. Wir haben richtig Hunger und hauen vorsichtshalber richtig rein. Unsere Gastgeber räumen ab, sagen uns das wir jetzt eine Stunde für uns haben, denn dann gibt es Abendbrot. Haha, super Ding. Wir nutzen die Zeit uns zu bewegen und erkunden das Grundstück. Viel großes und kleines getier finden wir. So auch riesige Ameisen. Sören versucht diese für ein Foto auf die Hand zu nehmen, aber so richtig wollen die nicht selbst mit Stock zum hochnehmen lassen sie sich nicht runterschütteln. Zum Glück wie sich ein wenig später herausstellt.
Als wir die Geschichte unserem Führer erzählen und das Foto zeigen schlägt er die Hände über dem Kopf zusammen. 2 Tage, so sagt er halten die höllischen Schmerzen an.




GETIER
Tag 266, Tarapoto / Parque National Rio del Abiseo

Es ist furchtbar heiß und so verbringen wir den größten Teil des Tages am Pool. Erst gegen Nachmittag Unternehmen wir einen Ausflug ins Refugio Urkus. Hier wurden allerlei verletzte und mishandelde Tiere des Urwaldes aufgenommen und wieder aufgepeppelt. Wir haben Glück und werden von einer Deutschen Freiwilligen Helferin durch das Anwesen geführt und erhalten somit allerlei Informationen zu den einzelnen Tieren.
So wird ein Tapier zum Beispiel bis zu 350kg schwer und braucht am Tag 25kg Futter, bestehend aus den Früchten des Dschungels. Sie sind Einzelgänger und finden nur zu Paarungszeit zusammen, das erste Jahr nach der Geburt verbringen sie gemeinsam, dannach trennen sich ihre Wege wieder, das Kleine bleibt bis zum 3. Lebensjahr bei seiner Mutter, ist es flügge zieht es seine eigenen Wege.
Die Riesen Ameisen - die meisten Arten sind harmlos, aber diese eine ist giftig und kann beißen und stechen. Bei ersteren hat man nur acht Stunden höllische Schmerzen, bei letzterem nockt es einen für 2 Tage komplett aus, es schwellen die Lymphknoten bis auf Eigröße an und man bekommt Fieber und Schüttelfrost. Mit anderen Worten, haltet euch bloss fern von dennen!
Neben verschieden Vögeln und 2 Spidermonkeys ist das Highlight unserer Tour aber eindeutig der kleine Affe, der uns den kompletten Weg begleitet und vor allem an Marie einen Narren gefressen hat.








Mit vielen neuen Infos und Eindrücken was uns die nächsten Tage im Dschungel begegnen kann ziehen wir weiter und treffen am Abend im Hotel auf die anderen Drei und ihren Erlebnisssen von ihrer Abendteuertour.

Parque National Rio del Abiseo
Eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang ist die Nacht vorbei. Ein gelärme und getöse bricht im Wald los das an umdrehen und ignorieren nicht zu denken ist. Nach dem Frühstück, Reis und Fisch fahren wir mit dem Boot ein kleines Stück den Fluss hoch. Wir sind allein mit unserem Guide und zweien die den Kahn Steuern, die andere Familie ist gestern Abend schon gefahren. An einer Sandmann steigen wir aus und unsere Wanderung beginnt. 2 Stunden auf und ab bei Hitze und hoher Luftfeuchte. Zum Glück gehen wir an kleinen buchen vorbei und können das Wasser trinken, denn mit haben wir nix. Auf halber Strecke schreit es in den Wipfeln und Affen springen wild umher. Endlich auch mal frei lebende. Nur sehen wir leider keine großen Spinnen oder Schlangen, schade, Mama hätte sich bestimmt gefreut ;).
Ein Schild verrät hier beginnt der Tunnel. 185 m tief in den Berg. 7 Ebenen steigen wir hinab vorbei an Stalagniten und über Kalkboden der über Jahrhunderte zum wachsen brauchte. Die letzten beiden großen Räume sind nur mit schwimmen zu erreichen. Wir ziehen die Badesachen an und schwimmen von einer in die Nächste. Einmal die Decke 5 m über der Wasseroberfläche andermal nur 30 cm. Ein tolles Erlebnis.









Zurück in der Unterkunft essen wir noch gemeinsam Mittag. Es gibt frischen Fisch, den hat der Bootsführer während unserer Wanderung gefangen. Dann müssen wir zurück. Wir sind etwas verwundert das alles an Sachen und Küchenutensilien auf's Boot geräumt wird. Unsere drei Guides, die Frauen, das Baby und ein Teil der Hühner steigen ein und los geht's. Diesmal Strom abwärts, deutlich schneller. Auf Nachfrage erfahren wir das alle nur wegen uns da sind und sie eigendlich in der großen Stadt am Hafen leben. Die Tour machen auch nur jährlich rund 200 Touristen deswegen ist die Unterkunft nicht dauerhaft bewohnt. Jetzt geht es mit dem Boot eine Stunde und dem Taxi in 3 Stunden zurück zum Hotel.




ABSCHIED NEHMEN
Tag 267, Tarapoto

Freitag, Jana muss Heim. Haus, Hof die Arbeit und der Rest der Familie rufen zum Appell. Nach einem ausgiebigen Frühstück packt sie Sachen, wir verteilen die Zimmer neu und verbringen die Zeit bis zur Verabschiedung im Wasser. Wir haben die Zeit genossen und sind froh ihr ein Stück von unserem derzeitigen Leben zeigen zu können und Greta hat ihre Oma bereits am ersten Tag ins Herz geschlossen. Wir glauben sie geht nur sehr ungern und wir lassen sie nur sehr, sehr ungern gehen. 3 Wochen puff und weg, kaum angekommen, schon Sitz eine Frau mit schwerem Lächeln, winkend auf der Rückbank eines immer kleiner werdenden Tuktuks.

Wir klettern erst am Nachmittag aus dem Pool. Es ist schlicht weg zu warm. In der Stadt sind Stände aufgebaut, man könnte es fast eine Messe nennen. Es werden Kaffe und Kakao, Kuchen und Eis verkostet. Fast wie zuhause, nur einen Stand erinnert daran das wir in Peru sind. Plakate prangern die Haltung von Meerschweinchen als Masttiere an und zur besseren Darstellung steht neben dem Käfig mit den Lebenden ein Teller mit einem zum Kochen fertig vorbereiteten. Etwas makaber aber die Kinder können nicht über den Tisch blicken und wir entgehen den unangenehmen Fragen.

 Abkühlung im Tuktuk






RAFTING UND WEITERFAHRT
Tag 268, Tarapoto  - Yurimaguas

Normi und Sören machen Kinderdienst und die Damen sind zum Rafting.




Um 12 werden wir aus unseren Zimmern geschmissen und warten am Pool. Es gibt schlimmeres, aber an den Mittagsschlaf der Kinder ist da nicht mehr zu denken. Als alle zurück sind essen wir noch gemeinsam und dann geht's los. Auf nach Yurimarcas, den Ausgangspunkt für Touren in das Amazonasbecken.

Am Busbahnhof ist das colectivo mit uns fast voll und bereit zur Abfahrt. 3 Stunden sind eigentlich nicht viel, aber es wird wärmer und die Luftfeuchte steigt. Am Abend kommen wir am Plaza de Armas an, essen Abendbrot direkt an einem Restaurant, das draußen auf der Straße serviert und kümmern uns um eine Unterkunft während die Kinder mit einer bunt leuchtenden, angemalten und mit Ballons behangenen Eisenbahn um den Plaza fahren.

Nach dem zweiten Reinfall treffen wir auf Wincent. Etwas gut beleibt und immer am grinsen. Es hat ein Hostel und vermittelt Touren in den Regenwald, wie jeder zweite hier. Das Hostel ist super und er kann uns auch gleich sagen wann morgen die Boote nach Lagunas ablegen. Um 7, puh. Wir erkundigen uns bei ihm wegen einer 3 Tagestour und er holt ein Buch hervor und gibt uns Zeit es zu lesen. Darin sind ca. 50 Einträge aus den letzten 2 Jahren von Gästen der angebotenen Touren die zwischen  2 und 11 Tagen gehen. Wir lesen 5, in Deutsch von Deutschen geschriebene, darunter ein uns bekanntes Overlander Pärchen und sind überzeugt das wir gleich hier buchen. Um 11 sind wir fertig mit verhandeln, aber bleiben ein wenig skeptisch, ob das jetzt alles so kurzfristig klappt.
Morgen früh fahren wir mit den Speedboot nach Lagunas 6 Stunden, dort eine Nacht, wo auch immer und am Nächsten Tag geht es mit 2 Kajaks und einem Guide los. Nur wer uns abholen soll und wo, wobei wir ja noch keine Unterkunft für Lagunas haben wissen wir nicht. Auf ins Ungewisse. Yeah


IN DEN DSCHUNGEL
Tag 269, Yurimarcas - Lagunas

Es ist Sonntag morgen um 7.30 Uhr. Während die meisten auf dem Weg zum Bäcker sind, oder sich soeben nochmal umdrehen sitzen wir in einem Boot auf dem Rio Huallaga, einem der unzähligen Zuflüsse des Amazonas, es stinkt nach Benzin und Diesel und wir sind beladen als ob wir zum Markt fahren und unseren Stand aufbauen wollen. Bananenstauden, Kartoffeln, Reis, Hühner etliche Wasserflaschen einen Ersatz Außenborder und vieles mehr. Um 7 Uhr sollte es los gehen. Seit 6.30 Uhr sind wir da. Wir sind noch viel zu typisch Deutsch, pünktlich wie ein Uhrwerk sozusagen, der Rest leider nicht.

Die Nacht war furchtbar laut, warm und viel zu kurz. Geschlafen haben wir nur 3 Stunden. Nachdem wir noch vor dem hell werden unsere Sachen gepackt haben und einen fantastischen ersten Blick auf den Fluss werfen können der uns die nächsten Tage begleitet, geht es auch schon los zum Hafen.



Wobei der Hafen etwas anders aussieht als jene die wir kennen. Neben großen rostigen Kahnen die aussehen wie Schaufelraddampfer aus einer anderen Zeit liegen einige schmale Boote. In einem dieser Speedboote parkt uns Wincents Frau und wir umgehen damit der Horde Assgeier, alias Bootsanbieter die auf uns einreden mit ihrem Boot zu fahren. Wincent selbst ist Taschenlampen und Sonnenschirme für uns kaufen. Bei seiner zweiten Runde bringt er den Proviant und Wasser für die 3 Tage. Lagunas scheint keine Metropolregion zu sein.



Nach südamerikanischer Pünktlichkeit starten wir dann auch endlich um dreiviertel acht unsere Tour in die Tiefen des Amazonas, Aufregung liegt in der Luft. Wir sind die einzigen Touristen in dem 30 m langen und 2 m breiten Boot, ein bisschen eine Fahrt ins, für uns Ungewisse und fremde, denn so ganz wissen wir nicht was uns erwartet. Doch innerhalb einer Stunde schlafen alle. Das sanfte Schaukeln und das monotone Brummen der drei Motoren wirkt nach kurzer Zeit bei jedem an Board einschläfenrnd. Außer beim Steuermann, dort ist es ohrenbeteuend laut. Der arme Kerl ist sicher taub oder zumindest schwerhörig.

 Blick auf Yurimaguas vom Wasser

Wir fahren vorbei an Häusern mitten im nirgendwo, der einzige Weg hierher zu kommen ist mit dem Boot. Von Zeit zu Zeit halten wir an einigen dieser Häuser an und es werden Kiste mit Hühnern und Bananenstauden wild hin und her verladen.



Warten auf den Bus
man beachte den schönen weißen Koffer rechts im Bild






Die Zeit verfliegt genauso schnell wir wir übers Wasser rasen und um halb drei landen wir an einer matschigen Anlegestelle. Lagunas. Wir sammeln unseren Krempel zusammen und wissen nicht wohin und was jetzt als nächstes passiert. Das Erste was wir suchen ist Schatten. Es ist so heiß das die Sonne uns förmlich in Sekundenschnelle verbrennt. 


Lagoonas

Unsere Sachen, 4 Kisten, ein großer weißer Sack und viele Wasserflaschen werden, während wir uns eincremen vom Boot geladen. Es tauchen 2 Tucktucks auf und wir werden aufgefordert einzusteigen. Ok, wir haben zwar kein Hotel etc. gebucht, aber es ist zu warm zum selbst denken. Das sollen gern die tun, die das hier immer machen und die Temperaturen und die Luftfeuchte gewöhnt sind. Das Hostel ist so neu, das noch gebaut wird und in einem der Zimmer die Toilettentür und im anderen der Beiden bezugsfertigen Zimmer die Fliesen auf dem Boden fehlen.


Unsere Expeditionsausrüsting ist indes schon in der Rezeption verstaut und die Tourguides machen sich uns bekannt. Sie geben sich Mühe beim sprechen und wir verstehen das meiste von dem was uns die 3 Tage erwartet.

Der Ventilator dröhnt, bis jetzt fand ich einen Zimmerventilator immer recht sinnfrei, bisher war ich auch noch nicht 4 mal in einer Stunde duschen. Um 5 trauen wir uns wieder auf die Straße und besuchen den Markt, ein Obststand und 3 Sachenstände es ist recht überschaubar und schnell sind wir bekannt im Dorf.




ganz normale Hasutiere

Zum Abendessen haben wir in einem kleinen Hinterhof Fisch und Hühnchen bestellt wir gehen vorher nur schnell duschen und etwas zu trinken besorgen, das gibt es nämlich nicht im Restaurant.

 Essen umgeben von Tieren





TIEFER IN DEN DSCHUNGEL
Tag 270, Lagoonas

Ein Mototaxi oder eher Lastenmopet steht am Morgen vor dem Hotel und die Kinder machen es sich schon zwischen den Rucksäcken, Kisten und Taschen gemütlich. Dann taucht ein zweites auf und wir sollen aufsteigen. Eine Stunde geht die sehr holbrige Fahrt bis zum Eingang des Nationalparks.


 Auf gehts

Umladen des Gepäcks in die unten stehnden Einbaumboote

 bitte Platz nehmen

Wir fahren auf den knapp einen Meter breiten Boot hinein in den Pacaya - Samiria Nationalpark. Ein Wirrwar aus schmalen sich immer wieder gabelnden Flüsschen, hier die Orientierung nicht zu verlieren ist für uns nahezu unmöglich. Wir dringen immer tiefer hinein, umgeben von dichten Pflanzengewirr. An einigen Stellen sind Bäume ins Wasser gestürzt. Fällt hier ein Baum, fällt nicht nur ein Baum, sondern es stürzen mit ihm all seine Schmarotzer ins Wasser und es ensteht ein dicker Wall aus Grünzeug, Ästen und Schlingwerk. Der Lauf der Flüsse ändert sich dadurch ständig, Bäume werden unterspült, kippen um und das Wasser sucht sich einen neuen Weg. Ab und an kommen wir mit unseren Booten nicht weiter, mit Hilfe von Machenten und Manneskraft wird der Weg freigeschlagen. Unser Guide erzählt, zur Regenzeit steigt hier das Wasser um weitere 2m und macht ein durchkommen an vielen Stellen nahezu unmöglich.





mit vereinter Kraft

Die Zeit beginnt zu verschwimmen und wird bedeutungslos. Hier im Dschungel gibt es nur Tag und Nachht und so gleiten wir auf unseren Boot durch das Wasser. Noch nie war die uns bekannte Welt soweit weg wie hier und in diesem Moment. Alles ist unglaublich friedlich und im Einklang, keine Hektik, kein Stress, nur die Geräusche des uns umgebenden Dschungels und das Plätschern der immer wieder eintauchenden Paddel unserer Guides.





Immer wieder macht uns der Guide auf die uns umgebenden Tiere aufmerksam. Man hört ein rscheln und ein lautes rufen und eine Horde Affen kreuzen unseren Weg. An den Bäumen, die aus dem Wasser ragen sitzen handtellergroße Spinnen. 
Ein Ohrenbeteubendes Getöse und ein Schwarm Aras fliegt über unsere Köpfe. Im nächsten Baum sitz eine fast einen Meter große Echse. Einen halben Meter über unseren Köpfen hängt eine giftgrüne Schlange. Wieder ein Stück weiter hängt ein Faultier mit ihrem Baby. Wir kommen gar nicht heraus aus dem schauen und staunen.





Aras



 Suchbild Echse
Ein Baum voller gut getarnter Aras

 Nach ein paar Stunden halten wir an einer kleinen Sandbank an und machen kurz Pause. Die Kinder halten erstaunlich gut durch. Amy mekert ein wenig, dass ihr langweilig ist. Die beiden Kleinen matschen im Wasser undhalten sogar Mittasgschlaf.





Gegen (vermutlich) Mittag taucht nach einer Flussbiegung eine Hütte aus dem Nichts auf, hier halten wir für ein Mittagessen. Unsere 3 Guides schleppen eine der Kisten nach oben und fangen an zu kochen, während wir uns vom langen sitzen erholen.

zur Regenzeit steht das Wasser bis zur obersten Stufe der Treppe
 hier wird gekocht
 sonnengetrockneter Fisch

 leider nicht unser Mittagessen

Unser Kanu bleibt stehen und unser Guide sagt immer wieder Aka Cocodrilo. Wir erkennen nichts. Er greift ins Wasser und fördert ein 25 cm langes Krokodil aus dem seichten Wasser. Jetzt haben wir ein Auge für die insgesamt 7 Babykrokodile. Die Mutter der noch kleinen Tierchen ist nach unten abgetaucht und wird bis zu 6 m lang, sagt er. Da jeder die kleine, zum Glück im Nationalpark lebende, sonst zukünftige Handtasche in der Hand halten will reichen wir es nach hinten durch. Die 2. Übergabe gelingt leider nicht so richtig und wir haben ein frei rennendes Krokodil und eine völlig hysterische 9-jährige im Boot. Nathalie greift beherzt und mutig zu und fängt es wieder ein. Respekt, denn es ist unglaublich schnell. Die lässt es wieder ins Wasser und wir fahren schnell weiter bevor es zu seiner Mutter schwimmen und petzen kann.



 
 Am späten Nachmittag erreichen wir unseren Schlafplatz für die nächsten 2 Tage. Etwas gewöhnungsbedürftig ist es schon und doch fühlen wir uns sofort wohl. Das Haus steht auf 3 Meter hohen Stelzen und besteht aus einem Schlafbereich und einem Koch- und Essbereich.


Geschlafen wird in kleinen Zimmern, die Wände sind nur halb hoch und im stehen kann man dem Nachbarn beim schnarchen zusehen. Die Betten sind mit Mückennetzen umspannt und alles andere als bequem, ausserdem gibt es keine Decken, aber es ist eh furchtbar warm. Die Toiletten und ducshen sind über einen Steg ereichbar. Wir gehen duschen und bereuen es sofort, sobald wir das Wasserabdrehen sitzen Mückenhorden auf unseren Körpern.



Wir verbringen den restlichen Tag am Steg und bestaunen den Fang des Tages. Bei uns gibt es leider nur Ei. Als es dunkel wird herrschen die Moskitos über diesen Ort und so verziehen sich alle zeitig in ihre Betten. Das die Mosiktonetze nicht nur die Moskitos abhalten, sondern auch allerlei anderes Krabbelgetier, zeigt sich uns beim einschalten der Tschenlampe. Direkt gegenüber blitzen uns 8Augen einer ziemlicht großen Spinne an.



IM DSCHUNGEL
Tag 271

In der Nacht gegen um 4 kühlte es endlich aus so das die dünnen Decke Sinn macht. Um 5 stehen die Ersten auf und die Nacht ist vorbei. Mit dem Sonnenaufgang ist der Pegel der Umgebungsgeräusche nochmal erheblich angestiegen und so stehen wir noch vor um sieben auf. Zum Frühstück gibt es Reis, Bananen und Fisch.  Klar, wenn es zum Abendessen Frühstück gab. Aber es gibt Kaffee, zwar nur löslichen, aber in der Not geht selbst dieser zu trinken.

Nachdem wir endlich fertig sind geht es zur Wanderung. 30 min Bootfahren, 1 Stunde laufen und zum Mittag zurück. Wir fahren die ersten 50m bis ein großer Baum den weiter Weg versperrt. Deswegen die Axt an Bord. Unser Führer fängt an vom Boot aus den großen, quer über den Fluss liegenden Baum zu zerteilen. Er hackt hier und da und nach 15 min ist außer 3 Kerben und einem schwitzenden Guide kein weiterkommen.



Sören wie immer tatenkräftig, entscheidet sich ihm zu helfen und steigt aus dem Boot auf den Baum und schlägt von oben weiter. Es dauert rund 5 min bis er das Gleichgewicht verliert und rückwärts samt Axt ins Wasser fällt. Doof das er dabei die Axt fallen lässt.

Bilderserie



Unser Steuermann springt hinein und versucht sie zu finden. Er findet sie nicht, überlebt das Tauchen aber unversehrt, sodas nun auch Sören mit in das Wasser springt und mit sucht. Es sind 3 Meter bis zum Grund und nach 1,5 m ist es nur noch schwarz in der braunen Brühe. Der Grund ist sandig bis schlammig und es liegen überall Äste. Bei der Strömung ist das Suchgebiet viel zu groß und die Männer geben es beim 5. Tauchversuch auf. Dazu erschweren die Stachel der Palmen am Grund die Suche. Spitz wie die eines Seeigel und genau so brüchig. Alle drei haben ein paar eingesammelt.


Nach einer halben Stunde erfolgloser verschnittarbeiten kommt ein Boot und motorisierte Hilfe. Warum die nicht gleich die Kettensäge genommen haben? 5 min später ist der Baum geteilt und wir können weiter, leider ist unserem Führer der Verlust ins Gesicht geschrieben. Es dauert eine Weile bis er darüber hinweg ist und wieder späße macht und lachen kann.



Wir fahren in einen Seitenarm des Hauptstromes und dieser verjüngt sich mehr und mehr. Überall um uns herum fliegen Vögel und Fische springen im Wasser. Tief in einem Mangrovenwald halten wir an einer kleinen Sandbank, es gibt Kokosnüsse und Mandarinen vor der Wanderung.









Die mitgebrachten Gummistiefel, so erklärt der Führer, sind genau dafür, weswegen wir Späße gemacht haben Schlangen, Spinnen, Skorpione und allem was sich sonst noch so im Unterholz versteckt. Bereits nach wenigen Metern verlieren wir die Orientierung, es sieht nach allen Seiten gleich aus. Einheitsgrün, ohne markante Wegpunkte, keine Erhebungen und die Sonne versteckt sich auch. Wir folgen einem kleinen Pfad und halten an ein paar Bäumen und Sträuchern. Die meisten sind Medizin für allerlei wehwehchen. Gelenkschmerzen, Wachstumsschmerzen, Bauchweh, Fieber bei Kleinkindern oder Hallozinogene für Schamanen.





 
Tiere sehen wir keine,aber sicher weil wir so laut sind. Nur die Ameisen stören sich nicht weiter dran und tragen Blatt um Blatt in den 3x5 m² großen Bau. Nach 20 Minuten kehren wir um, da der Weg immer matschiger wird und der Führer Angst bekommt das eine der Mutter im Schlamm umfällt und das Kind versinkt. Kurz vor dem Boot sehen wir noch eine relativ kleine Spinne am Baum und der Guide, der sonst alles anfässt hält gut 1,5 m Abstand. Sehr, sehr giftig sagt er, obwohl die noch klein ist und etwa handgroß werden kann. Wir halten mehr Abstand und freuen uns über unsere Gummistiefel.

Zurück geht es schneller und wir machen an einem Fischnetz halt. Greta durfte ihre Hand bei fahren nicht mehr ins Wasser halten,  da es hier viele Piranias geben soll. Es leuchtet rot im Wasser. Ein roter Pirania ist ins Netz gegangen. Die Zähne sind nicht riesig aber scharf und passen perfekt ineinander. Einmal zugebissen öffnet er den Kiefer erst wieder wenn sich das Stück im Maul vom Rest gelöst hat. Heute wird der Spieß umgedreht und der Räuber wird zu unserem Mittagessen.

Wir sind später zurück als geplant und Amy die keine Lust hatte mit durch den Dschungel zu laufen empfängt uns mit ihrem Fang des Tages. Während wir schwitzen durchs Grün gelaufen sind, saß sie mit einer Angel am Steg und hat mit drei Brötchen in 2 Stunden 24 Fische gefangen. Selbst die Frauen unserer Führer waren begeistert darüber. Einige gibt es nun zum Mittag. Serviert mit klar was sonst Reis und Bananen, lecker!

Nach dem Essen wollen auch wir unser Angelglück versuchen, aber der Himmel,  der schon seit gestern Abend bedrohlich dunkel ausschaut, öffnet nun seine Pforten und es schüttet. Nach 15 Minuten sind Wind und Regen vorbei und wir schreiten zu Tat.


 den Regen abwarten

Marie, Jenni, Normi und Sören fangen gemeinsam in einer halben Stunde 3 Fische. Das Brot wird immer wieder abgefressen oder schwimmt einfach davon. Fleisch muss her und so opfern wir einen der gefangenen Fische. In drei Stunden fangen wir mit 4 Fischen, 4 rote und 2 weiße Piranias, einen anderen großen Raubfisch und zwei Welse mit üblen Stacheln. Das duzend kleinere Piranias lassen wir wieder ins Wasser. Unsere Köder werden immer wieder innerhalb von Sekunden abgefressen und wir bekommen ein Bild von den Fischen die eine ganze Kuh innerhalb von einer Stunde verspeisen können. Unsere Führer belächeln ein wenig unseren Einsatz und Gewinn, aber wir sind stolz unser Abendessen selbst besorgt und erlegt zu haben. Und was noch viel wichtiger ist, wir hatten jede Menge Spass.








                          Kinderbetreuung inclusive




Am Abend bekommt unser Guide noch unsere mitgebrachte Flasche Bier und selbstverständlich zumindest den Wert der Axt ersetzt. Er scheint auch nicht mehr drüber traurig zu sein und ist nun um eine Geschichte über einen tollpatschigen weißen im Dschungel reicher. Greta hat sich noch nicht ganz an die Bettzeit von 20:30 gewöhnt und schaut noch ihr neues Tierbuch mit den Frauen der Guides an. Darin finden sich auch ein paar der Tiere die wir in den zwei Tagen gesehen haben und die Frauen freuen sich über jedes, das sie hier vor der Haustür / Treppe zum Boot haben.


AUS DEM DSCHUNGEL
Tag 272

Die Nacht war kalt. Kaum zu glauben das wir die letzte mit einem Bettlagen ausgehalten haben. Gegen um sieben sind wir die Letzten die aus den Betten kommen und allen ist die kalte Nacht anzusehen. Nach einem normalen Frühstück, bestehend aus Fisch und Pommes, packen wir unsere sieben Sachen zusammen und schaffen alles aufs Kanu.

Zum Frühstück gibt Pommes - die Kinder freuen sich


Heute geht es Stromaufwärts. Wir teilen uns auf die 2 Kanus auf, denn nun ist Platz auf dem Transportboot. In der Nacht wehte ein wenig der Wind. Hier reicht das aus um den unterhöhlen Bäumen am Flussufer den entscheidenden Schups zu geben und umzukippen. Schon nach den ersten paar Flussbiegungen sitzen wir und 3 andere Boote fest. Mit vereinter Kraft versuchen die Männer den riesigen Baum zu zerteilen.



Insgesamt ist der Weg 3 mal versperrt und es muss zur Machete oder Axt gegriffen werden.
Es herscht ein wenig Abschiedsstimmung auf den Weg hinaus und auch nur wenige Tiere lassen sich heute Blicken.

Kommunen Vogelnest













Wir paddeln alle fleißig mit und wechseln uns ab. Aber unser Führer und seine Frau paddeln unermüdlich und mit unglaublicher Kraft. Die letzte halbe Stunde sind wir platt und keine große Hilfe mehr. Wir verlassen den Park auf dem selben Weg wie wir ihn betreten haben und so sind wir gegen späten Nachmittag wieder in unserem Hostel in Lagonas. 


ZURÜCK IN DIE ZIVILISTAION
Tag 273, Lagunas - Moyabamba

Es ist 7 Uhr aus den Boxen dröhnt laute peruanische Diskomusik, nur zum Verständnis es ist 7 Uhr morgens und wir sitzen auf dem Speedboot zurück nach Yurimaguas. Ausser uns scheint das rüde wecken zu einer völlig unchristlichen Zeit keinen zu stören.


4:15 hat der Wecker geklingelt und im selben Moment klopfte es an der Tür. Mit dem Tuktuk zum Hafen und aufs Speedboot. Diesmal ist die Ladung noch kurioser. Unzählige Kisten, 3 Mopeds und an einem der Mopets, festgebunden 2 Schildkröten. Super können wir die auch von der Liste der noch nicht gesehenen Tiere streichen.




Wir halten  wieder an unzähligen Häuschen am Flussrand und bekommen dadurch Frühstück. Es gibt Reis mit... Hühnchen! Yeah. Und zuckersüßen Kaffe aus Plastiktüten. Die 6 Stunden Fahrt vergehen genauso schnell wie vor 4 Tagen und so sind wir schneller als uns lieb ist wieder zurück in der Zivilisation.

eine dunkle süße Brühe 

Angekommen gehen wir ins Hostel und werden mit breitem Lächeln empfangen. Wincent und seine Frau wissen was sie verkaufen und offenbar kommen alle so freudestrahlend von der Tour zurück. Wir dürfen bei ihm frühstücken, duschen gehen und den Ecuador Reiseführer mitnehmen. Es ist doch immer ein bitterer Beigeschmack dabei, ohne ausreichend Zeit zu Reisen. Bei ihm würden wir direkt noch paar Tage bleiben, auch wenn die Unterkunft selbst weniger doll ist.

Wir trennen uns gegen Nachmittag von Wincent, Yurimaguas und fahren mit dem Collectivo die gut 3 Stunden zurück nach Tarapoto. Da wir hier schon alles abgegrast haben, reisen wir mit dem nächsten Collectivo weiter nach Moyabamba - der Hauptstadt des Amazonas Districts. Wir erreichen unser Hotel mit Pool gegen späten Abend und fallen alle kaputt ins Bett.


RELAXEN
Tag 274, Maóyabamba

Klein und Groß brauchen etwas Enstspannung und so verbringen wir den Tag am Pool, spielen, schwimmen und lassen die letzten Tage Revue passieren. Am Abend gehen wir in die Stadt etwas essen und auf den Rummel.





CHAOSFAHRT MIT HAPPY END
Tag 275, Moyabamba - Chachapoya

Nach dem Mittag verlassen wir unser schönes Hotel und ziehen weiter. Wir wollen heute nach Chachapoyas. Am Busterminal erfahren wir, dass der Bus dorthin für heute bereits ausgebucht ist, morgen früh fährt der Nächste... Wir haben keine Lust und Zeit länger zu bleiben und so nehmen wir einen der zumindest in die Richtung fährt. Mittlerweile hat sich auf dem Bahnhof herumgesprochen das die Gringofamilie nach Chachapoyas muss und so sind alle sehr hilfsbereit.
Wir fahren eine knappe Stunde. Dann der Stopp, zu uns wird gesagt wir sollen sitzen bleiben. Unser Busfahrer telefoniert und holt für uns noch einen Bus der nach Pedro Ruiz fährt ein. Immer noch nicht Chachapoyas aber von dort ist es nur eine Stunde.

Wir laden das Gepäck um und fahren weitere 4 Stunden. Leider ist unser Fahrer noch schlechter als der Vorherige und uns allen wird ordentlich schlecht. Es ist schon stockdunkel als wir um eine Kurve rasen. Auf der einen Seite liegt ein Mopet, überall ist Benzin, der Fahrer liegt mitten auf der Fahrbahn. Zum Glück ist keiner drüber gerollt, denn noch bewegt sich das Bündel auf dem Asphalt. Der Fahrer unseres Colectivos fragt nach hinten ob er anhalten soll. Ja, rufen alle im Chor. Schnell springen alle raus und versorgen den Verletzten.
Keiner kommt auf die Idee sich vor die Kurve zu stellen und den ankommenden Verkehr zu warnen und so bangen wir mit jedem entgegenkommenden Auto das es nicht noch mehr erwischt. Nach 20 min kommt der Krankenwagen und alle kommen zurück. An der Stimmung ist zu erkennen, dass der Mopedfahrer überleben wird. Die anderen beiden Mopet Unfälle die wir in Peru sehen mussten gingen leider weniger glimpflich aus und sorgen noch immer für einen dicken Kloß im Hals.

Wir kommen in Pedro Ruiz an und unser Busfahrer organisiert ein Taxi für die Weiterfahrt. Wir besorgen noch schnell Abendessen und fahren die letzte Stunde nach Chachapoyas. Alle sind müde und geschafft und fallen ins Bett.


WIEDER EINRICHTEN
Tag 276, Chachapoyas

Die Hälfte unsere Gruppe fährt nach ausgedehnten Frühstück das bis Mittag dauerte nach Kuelap, die dortigen Ruinen besichtigen. Da wir diese schon kennen erledigen wir ausstehende Besorgungen in der Stadt, bringen Wäsche weg und dalen in Chachapoyas rum.


WEITER GEHT DIE REISE
Tag 277, Chachapoyas - Chiclayo

Auch der heutige Tag verstreicht schnell, nach dem Frühstück fahren wir mit dem Taxi nach Huancas. Das kleine Dörfchen ist bekannt für seine Töpferarbeiten. Wir besuchen 2 alte Mütterchen die per Hand und ohne zusätzlichen Hilfmittel, Tontöpfe in allen Größen herstellen. Danach laufen wir zum Aussichtspunkt des Dorfes, von hier oben hat man einen wunderschönen Blick in den etwa 11km langen und bis zu 920m tiefen Canyon del Sonche.







Nach einem sehr schlechten und späten Mittag, kehren wir mit dem Collectivo zurück nach Chachapoays. Leider ohne Tontöpfe aber mit 2 Holzfiguren zur Freude von Nathalie, die diese mit heim schleppen muss. Wir packen unsere Sachen und warten auf die Abfahrt des Nachtbuses nach Chiclayo.


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