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Argentinien 2

Argentinien vom 2.11.- 13.11.


DAS WORT ZUM SONNTAG
An dieser Stelle wollen wir uns bei euch bedanken. Wir freuen uns über eure vielen Kommentare und das positive Feedback. Auch wenn der Blog in aller erster Linie für uns als Erinnerung dient sind wir begeistert wie viele von euch uns anscheinend verfolgen.  Wir hoffen ihr könnt dadurch ein kleines Stück von unserem Abenteuer Weltreise miterleben und mit uns an wunderschöne und aufregende Orte reisen.



VERÄNDERUNG
Tag 15, Routa 85, 1.767km
Langsam, ganz langsam verändert sich das Landschaftsbild. Es wird hügeliger, Weiden wechseln sich mit Feldern ab, man sieht vereinzelt Baumgruppen und die Kurven nehmen zu. Der Wind leider auch. Wir fahren weiter im Schneckentempo auf der Routa 85. Durch den starken Wind schaffen wir knapp 60km/h. Vorteil, das Lenken gibt ordentlich Muckis in den Armen. Wir machen mehrere Stunden Rast an der einzigen Tankstelle weit und breit.

Der Wind treibt Sand und Staub in die Luft, so sehr, dass man es nicht lange draußen aushält. Wir sitzen die meiste Zeit drinnen, sobald der Wind etwas nachlässt geht es raus. Ein ewiges hin und her. Bei einer dieser Ausflüge nach draußen, kommt der Kletteraffe in Sören wieder durch und er hangelt sich an der Holzkonstruktion des Sonnenschutzes entlang. Ein Knacksen und er liegt samt Balken unten. Dieser bleibt vom Tankstellenbetreiber nicht unentdeckt. Sofort schickt er 2 Typen an um sich die Sache anzusehen. Der Balken war morsch und nur schön gestrichen... Die Beiden bekommen von ihrem Chef eins auf die Mütze, das Sören am kaputten Balken Schuld ist interessiert niemanden.  Mit hängenden Schultern beginnen sie den Balken zu ersetzen.

 Sonnenuntergang im Hintergrund die ersten Berge
Wir kommen nicht wie geplant bis nach Epicuen, im Dunkeln ist die schlaglochdurchzogene Straße mit Puschi einfach unmöglich zu bewältigen und so schlafen wir wieder Irgendwo im Nirgendwo.

unser Schlafplatz


AUSSPANNEN
Tag 16, irgendwo im nirgendwo - Carhué, 1773km
Die letzten 120km bis zum Lago Epicuen liefen von allein. Der Lago (See) Epicuen ist bzw. war, nach einem See in der Arktis und dem Toten Meer der dritt salzigste See der Erde. Ursprünglich wurde im See Salz abgebaut, in den 20er Jahren wurde jedoch das Gesundheitspotenzial und der dadurch entstehende Tourismus entdeckt und somit ist der See bis heute ein Erholungsort mit Thermalquellen etc.
Hier angekommen suchen wir uns einen Zeltplatz, heute wollen wir mal ausspannen.  Greta braucht Auslauf und wir irgendwie auch. Einfach mal richtig breit machen, es sind 26°C.

Wäsche waschen ist bei uns Männersache

viel Platz zum Ausbreiten
Auf dem Zeltplatz gibt es einen Indoorpool. In diesem herrscht Badewannen Temperatur und ein Salzgehalt von... mmh ... ziemlich hoch, wir schweben... Wir genießen unsere "Badewanne" (wär hätte gedacht, dass wir so schnell wieder in den Genuss einer kommen) und lassen den Tag mit Steak und Wein ausklingen.

schwerelos

Greta als Schlossgespenst
und Muschelsammlerin
argentinisches Rind schmeckt auch ihr

Nachtrag
Um die Heilung des Wasser selbst zu testen, hat sich Sören extra am Morgen eine böse Wunde beim zusammenklappen des Tisches (den er sowieso von Anfang an nicht leiden konnte) zugefügt.  Der Finger wurde eingeklemmt und ist an 2 Stellen aufgeplatzt. Im Dtl wäre das wahrscheinlich geklebt wurden... Da die heilende Wirkung des Wassers hoch angepriesen wird, hält er den Finger beim baden mit ins Wasser, schon an dem Tag verschloss sich die Wunde. Heute 3 Tage später ist kaum noch etwas zu sehen... Wir sind überzeugt ^^


GEISTERSTADT
Tag 17, Villa Epicuen - Pigüe,  1863km


Heute besuchen wir Epicuen die versunkene Stadt. Schon der Weg dorthin ist abenteuerlich,  über eine schmale Straße, rechts und links von uns Wasser, fahren wir Richtung Stadt. Aus dem Wasser schauen weiße dürre tote Äste. Dann kommt ein ganzer Wald voll toter Bäume. Stille, selbst der Wind scheint dieses Gebiet zu meiden.


In der Stadt boomte der Tourismus bis 1985. Im November kam es zu starken Regenfällen, diese ließen den Wasserspiegel extrem steigen, Vorrichtungen zum Abfließen des Wassers wurden nicht getroffen. Am 5. Nov konnten die Dämme den Druck nicht mehr standhalten und brachen, innerhalb von Stunden wurde die Stadt überflutet und musste aufgegeben werden. Der Wasserspiegel stieg über 15 Meter. Erst seit 2003 zieht sich das Wasser zurück und gibt die Stadt Stück für Stück wieder frei. Aus den Fluten tauchen Häuserruinen, tote Bäume und Hinterlassenschaften aus den 80er Jahren auf.  Die Stimmung dort ist eigenartig, irgendwie unheimlich. Wir schlendern durch die Straßen, die Sonne knallt gnadenlos auf uns hinab, lange halten wir es nicht aus, aber es reicht für einen Eindruck.


Wir gehen noch eine Runde im See schweben, nehmen eine kalte Dusche und waschen uns das Salz von der Haut und machen uns um 6! bei immer noch angenehmen 32°C auf den Weg Richtung Medanos, die Stadt des Knoblauchs und des Weines.

nixtun
am See enstand durch Zufall dieses Bild, wir fandens witzig


KNOBLAUCHFEST OHNE KNOBLAUCH
Tag 18, Pigüe - Medanos, 2045km
Auf unseren Weg nach Medanos begegnen uns unsere ersten Nandus (kleine Version vom Strauß). Argentinische Füchse, Hasen, verschiedenste Vögel und Gürteltiere (meist nur tot am Straßenrand) haben wir schon gesichtet. Die Artenvielfalt, trotz der nicht besonders aufregenden Landschaft, beeindruckt uns. Besonders die der Vögel, wir sehen hier am Tag zahlreiche für uns exotische aussehende Vögel, die sparte reicht vom Storch bis zum grünen Papagei.


Auf der Durchfahrtstrasse von Bahia Blanca haben wir dann unsere 2.000km Marke erreicht. 2000km in 2 Wochen. Yeah. Wenn wir so weiter fahren wird es knapp mit den 2 Jahren...

2000km
 Wie es der Zufall will ist Knoblauchfest in Medanos. Als wir ankommen ist es früher Sonntag Nachmittag, die meisten Stände schon zu und das Fest fast zu Ende. Dachten wir... Gegen späten Nachmittag strömen die Leute mit einem Mal wieder Buse weise an, die geschlossenen Stände öffnen wieder.
Wir sind den Argentiniern mal wieder auf den Leim gegangen, eigentlich sind wir mittlerweile lange genug hier um es besser zu Wissen.  Auch in Restaurants waren wir meist die einzigen Besucher, nicht weil das Essen dort schlecht war, sondern weil hier vor um 9 sowieso niemand zu Abend isst. Wenn wir mit Essen fertig sind füllen sich langsam die Restaurants und wenn wir schlafen gehen, wird der 2. Gang serviert.
So auch zum Knoblauchfest in Medanos. Um 9 ist das Fest im vollen Gange (man beachte, es ist Sonntag), Kinder springen umher und es herrscht ein buntes Treiben. Marktfeeling - ein bisschen Heimat ^^.

 auch hier dürfen die KLappstühle nicht fehlen
 Rummelplatz

Einzige Unterschiede kein Wein, kein Bier, kein gar nix. Kulinarisch auch eher einseitig, an den ca. 10 Essensständen gibt es bei allen Hamburger, Pommes und Enchiladas (herzhaft gefüllte Blätterteigtaschen).  An den anderen Ständen gibt es unglaublich viel Ramsch. Neben Plastikspielzeug, Süßigkeiten, Eis, Torten, Popcorn, Sprühschaum, Schmuck und Sonnenbrillen, gibt es unzählige Stände mit Kakteen?! Das einzige was es nicht gab war Knoblauch, weder pur noch in sonstiger Form.

Rammschstände

WIEDER RICHTUNG SÜDEN
Tag 19, Medanos - Carmen de Patagones, 2330km
Am Morgen entdecken wir dann doch noch Knoblauchzöpfe. Der minimercado (Laden) sieht von außen wie immer völlig unscheinbar aus und überwältigt dann im Inneren mit einer riesen  Auswahl von Allem.
Direkt Supermarktketten gibt es nicht, bzw. nur vereinzelt. Es gibt kleine Läden für Obst und Gemüse, für Backwaren, Kosmetik usw. Dann gibt es Autoservice, nein die haben nix mit Auto zu tun, sondern sind kleine Lebensmittelläden. (Bemerkt haben wir das erst, als wir an einem angehalten haben in der Hoffnung wir bekommen dort eine Gasflasche).
Und eben die mercados, hier gibt es oft alles und nix, von außen meist unscheinbar gibt es im Inneren dann alles. Lebensmittel, Angeln, Grillequipment, Mate Zubehör, Kinderspielzeug, Klappstühle, Schmuck... einfach alles. Wie überall sorgt auch hier der Staub der permanent in der Luft liegt für eine schummrige und alte Atmosphäre.
Wir beginnen unseren Tag mit einer Besichtigung des Weingut Aleste. Diesmal haben wir Glück und kommen zeitgleich mit dem Winzer an, sonst wäre wohl auch das wieder nix geworden. Wir bekommen eine exklusive Besichtigung der Anlagen und des Gutes inklusive Weinverkostung in spanischer Sprache. Unser Führer nutzt das einfachste Spanisch und mit Händen und Füßen verstehen wir fast alles.




Gegen frühen Nachmittag fahren wir dann Richtung Küste und kommen bis nach Carmen de Patagones wo wir unsere Vorräte aufstocken und dank 2 netten Argentiniern einen Schlafplatz direkt am Ufer des Rio Negro ergattern.

Suchbild Puschi

TREPPENSTEIGEN, WAS WAR DAS NOCHMAL?
Tag 20, Carmen de Patagones, 2330km
Wir beginnen den Tag mit einen gemütlichen Frühstück mit Blick auf den Fluss. Wir schlendern durch die Altstadt und treffen das erste mal seit fast 3 Wochen auf Treppen die mehr als 3 Stufen besitzen.  Wir sind ganz aus dem Häuschen und überlegen sogar diese mehrmals auf und ab zugehen. Unsere Faulheit siegt am Ende. Wir fahren mit der Fähre über nach Viedma, schauen uns die Kirche aus rot gebrannten Backstein an und landen am Ende des Tages  in einer Eisdiele an der Promenade, das Eis schmeckt sogar bei nur 16 Grad gut.

links Eisbechergrößen, rechts die Tafeln Eissorten


ALLE GUTEN DINGE SIND 3
Tag 21, Carmen de Patagones -  Routa 1, 2466km
Wir wachen nach einer regnerischen und gewittrigen Nacht auf. Die Hoffnung nochmals draußen zu Frühstücken hat es mit jedem Tropfen auf unser Dach ein bisschen mehr zerschlagen. Wieder brauchen wir bis um 10 Uhr bis wir bereit sind zu starten. Super, da können wir wenigstens noch das historische Museum besichtigen. Museen sind für alle kostenlos und bieten meist sogar Führungen an. Leider nur in spanisch, sodass wir davon noch nicht wirklich viel haben, aber es gab ein paar andere schöne Sachen zu entdecken. So zum Beispiel ein Geschenk von unserem Kaiser Wilhelm an den argentinischen Retter der Besatzung eines deutschen Schiffes.

Wir wollen nun endlich weiter, da sich das Wetter, entgegen dem uns vorliegenden Bericht, nicht zu bessern scheint. Auf, an die Atlantikküste und der berühmten Küstenstraße Routa 1 Richtung Westen folgen, vorbei an Papageien Kolonien, Seelöwen und ggf. mit viel Glück den ersten Walen. Es sind nur 30 KM bis El Condor, dem Startpunkt der über 200 km langen fast menschenleeren Strecke.  Diese werden wir heute 2 mal hin und zurückfahren. Ja, El Condor ist der letzte Punkt um sich mit dem Nötigsten einzudecken, jedoch gibt es keine Tankstelle. Unsere theoretische Reichweite beträgt noch 230 km, das probieren wir lieber nicht aus und decken uns in Viedma mit 70 L Benzin, 60 Litern Wasser, 20L Trinkwasser und ausreichend Proviant ein.
Greta ihr eigenes Entertaimentcenter, wir können in Ruhe einkaufen

Außerdem brauchen wir Gas. Seit Tagen versuchen wir unsere leere und fast leere Gasflasche zu tauschen. Zurück in Viedma wird uns erklärt in dem kleinen verschlafenen El Condor bekommen wir eine Flasche, also wieder hin auf gut Glück. Entweder gibt es dort eine oder es wird über dem Feuer am Strand gekocht. Vorausgesetzt, dass sich das Wetter doch noch an den Bericht hallten sollte. Gasflasche tauschen war nicht drin. Wir haben jetzt 3 Flaschen und die Neue ist so groß, dass sie nur Platz im Fußraum des Beifahrer findet. Super wir können los. Nochmal. Zum dritten Mal... Mittlerweile ist es später Nachmittag.
 



Mittagspause 
Auf der Routa 1 Richtung untergehende Sonne. Nur wir, vor uns die Straße, links Klippen und das Meer, rechts der Straße folgend eine altertümlich wirkende Stromleitung und das weite Feld. Dann die ersten Papageien. Aus hunderten werden schnell tausende Vögel. Aufgereiht sitzen sie auf der Stromleitung, fliegen paarweise umher und machen ein riesen Getöse.



 

In der Bucht 2°Bajada el Faro halten wir an und laufen den kilometerlangen Strand entlang. An den Klippen nisten die Papageien. Tief in das weiche Gestein haben sie Höhlen gegraben und dieses geben den Klippen das Aussehen von Schweizer Käse. Anscheinend ist gerade Schlupfzeit, denn überall liegen Eierschalen.


Wir fahren noch ein Stück weiter und schlafen irgendwo an der Routa 1 mit Meerblick ein.



WASCHBRETT
Tag 22, Routa 1,  2497km
Wir wachen ordentlich durchgeschüttelt den nächsten Morgen auf. Der Wind weht hier so stark, dass er Puschi bis ins Mark erzittern lässt. Es fühlt sich an als würde von außen permanent einer am Auto wackeln. Wir hatten vom Küstenwind  gehört aber, dass der es schafft unser völlig überladenes Womo dermaßen in Bewegung zu versetzen haben wir nicht geglaubt. Wie sollte es auch anders sein, kommt er uns natürlich auch entgegen. Somit werden wir, ja sowieso schon nicht schnell unterwegs, stark entschleunigt. Aber, wir habe ja Zeit...
Erster Haltepunkt Punta Bermeja. Hier gibt es ein kleines Museum inklusive Aussichtspunkt auf die erste Seelöwen Kolonie an Patagoniens Küste. An die 4.000 Tiere leben hier und Ende November bringen sie hier ihre Jungen zur Welt.  Schade wir sind etwas zu früh. Wir bekommen eine Fernglas in die Hand und stiefeln zum Aussichtspunkt. Unter uns tummeln sich tausende Tiere. Naja die meisten liegen faul rum, trotzdem könnten wir sie stundenlang beobachten, wenn nur der Wind nicht wäre. Man kann kaum das Fernglas ruhig halten.





Nach Punta Bermeja hört die Welt auf, naja nicht ganz, aber zumindest die asphaltierten Straße und die Zivilisation. Ab hier sind nur wir und die Einsamkeit. Auf gut Glück fahren wir weiter und hoffen das Puschi für die nächsten knapp 200km ausreichend geländetauglich ist. Stundenlang begegnen wir keiner Menschenseele. Genau nach unserem Geschmack. Wir sind durch die Beschaffenheit der Straße nun vollends entschleunigt und tuckern mit 20km/h auf der Waschbrettstraße entlang. Durch den Wind haben sich wellenartige Formationen auf der Straße gebildet und diese schütteln uns ordentlich durch. Am Abend halten wir am Strand und treffen auf 2 Angler, die ersten Menschen die wir seit der Seelöwen Kolonie sehen.




WÜSTENRALLEY
Tag 23, Routa 1, 2623km
Am nächsten Tag genießen wir die Einsamkeit am Strand. Seit gestern Abend sind doch tatsächlich 3 Autos und die Müllabfuhr vorbei gekommen. Gegen Mittag ziehen wir weiter. Auf unseren Weg begegnet uns wieder allerlei Getier. Unzählige Rebhühner, immer in dreier Gruppen, rennen trotz dessen sie offensichtlich fliegen können, wild umher sobald wir in ihre Nähe kommen. Wir treffen auf unser erstes Guanaku (hat ähnlichkeit mit einem Lam   a), welches sich offensichtlich sehr über uns erschrocken hat, denn wenn die immer so versuchen würden über einen Zaun zu springen würden sie nie ins geschlechtsreife Alter kommen und in der nächsten Generationen vom Aussterben bedroht sein. Außerdem begleitete uns eine Nandu Mutter mit 5 Mini Nandus ein Stück die Straße entlang.
 Mit einem Mal beginnt sich die Landschaft zu verändern. Nach und nach tauchen Sanddünen auf, in Bahia Creek den ersten Ort seit X Kilometern sind wir von Sanddünen umzingelt. Der Ort besteht aus 10 Häusern, welche nach und nach vom Sand verschlungen werden, alles wirkt wie ausgestorben.



Hier halten wir und machen Mittag und toben uns in den Dünen aus. Die Bewegung tut gut.


Picknik auf der Straße, es kommt eh kein Auto
 unser Weg geht so weiter
Weiter geht's. Der Sand wird immer mehr und plötzlich befinden wir uns in einer Art Wüstenlandschaft. Die Straße ist unter den Sandmassen kaum noch erkennbar. Wir beten bei jeder größeren Verwehung, dass Puschi durchkommt. Wenn nicht war es das für uns, wir müssten vermutlich schaufeln und umkehren. Plötzlich stehen wir vor einem ca. 20m langem komplett verwehtem Straßenabschnitt. Jetzt heißt es alles oder nix. Wir riskieren alles und werden belohnt. Sören und Puschi ein Dreamteam in Sachen Offroad packen die Hürde und wir fahren weiter.


Kurz danach wird die Straße schlagartig besser und wir schaffen noch einige Kilometer bis zum nächsten Strandabschnitt und genießen bei einem grandiosen Sonnenuntergang unser Abendessen.

 Ui der 11.11. HELAU und viel Spaß.



ENDE IM GELÄNDE
Tag 24, Routa 1, 2685km
Heute ist Samstag und wir hängen am Strand rum, sammeln Steine und schauen aufs Meer. Keiner hat so richtig Elan weiter zu fahren. Es ist um 1 und gerade mal ein Auto kam die Straße entlang.

bei Flut  
bei Ebbe
 Der Wind kühlt die Hitze des Tages auf ein erträgliches Maß. Es ist beeindruckend wie die Temperaturen innerhalb weniger Tage schwankt. Vor 3 Tagen war es kalt (nix im Vergleich zu den aktuellen Temperaturen in Dtl.), wir hatten lange Hosen, Pullover und Jacken an. Heute ist es selbst im T-Shirt zu warm. Nachts hingegen kühlt es immer stark ab, meist so um die 10°C, also ist leider nicht viel mit gemütlich abends draußen sitzen und Wein trinken. Das machen wir dann doch lieber drinnen.
Erst am späten Nachmittag entscheiden wir uns  einen anderen Schlafplatz aufzusuchen und fahren doch noch bis zum Ende der legendären Schotter/- Sandpiste. Die letzten 10km sind ganz frisch asphaltiert und somit ist das Abenteuer Küstenstraße 10km vor dem ersten Ort seit 3 Tagen zu Ende. Erst in Puerto San Antonio de Este wird uns klar warum ausgerechnet der Teil der Strecke asphaltiert ist, um so schnell wie möglich wieder raus zu kommen und sich nicht ärgern zu müssen so lange gebraucht zu haben, um auf die Halbinsel zu kommen. Wir machen das auch genau so wie es sich das Straßenbauamt gedacht hat und finden etwas außerhalb ein schönen Platz am Strand.


ZURÜCK IN DER ZIVILISATION
Tag 25, Routa 1 - Las Grutas, 2747km
Das wir damit alles richtig gemacht haben zeigt sich schon am nächsten Morgen.  Pünktlich zu unserem Frühstück so gegen 10 schwimmen keine 50m von uns entfernt eine Horde Delfine an uns vorbei. Ist wie Frühstücksfernsehen nur schöner.




Aufgrund des strahlend blauen Himmels bleiben wir am Strand, wir haben keine Lust auf Auto fahren. So macht jeder das was er gerne macht, Greta und Jenni sammeln Muscheln und gehen schwimmen und Sören versucht den Boiler wieder dicht zu bekommen. Seit einigen Tagen tropft er vor sich hin, für uns heißt das erst mal kalt duschen. Momentan bei den Temperaturen nicht weiter schlimm, aber die ändern sich ja noch!

 Dank Campingdusche ein warmes Bad

Gegen Mittag bekommen wir Besuch von einer Robbe, diese tummelt sich keine 10m von uns entfernt in den Wellen. Sie scheint nur für uns vorbeigekommen zu sein, winkt, dreht sich und schaut ständig aus dem Wasser, wie um sicher zu gehen, dass wir auch zuschauen.



Gegen Nachmittag fahren wir weiter bis nach Las Grutas. Die Stadt scheint wie ausgestorben. Niemand auf den Straßen. Als wir am Meer ankommen, finden wir die Bewohner der Stadt. Alles und jeder tummelt sich am Strand. Hier finden wir ein kleines rustikales Fischlokal und müssen bis 20.15 Uhr warten. In Deutschland fangen um die Uhrzeit die Sonntags Spielfilme an, hier öffnen die Restaurants. Das lange Warten hat sich gelohnt es war fantastisch.


2 Kommentare:

  1. Hallo Ihr Drei,
    wir sind froh, dass Euch gut geht und verfolgen mit großen Interesse Eure interessanten Reiseverlauf; toll geschrieben und wunderschöne Fotos!!! Es wird für Euch eine unvergessliche Reise, in Gedanken sind wir mit dabei. Wir freuen uns für Euch. Danke, dass Ihr uns daran teilhaben lasst. Wir haben Euch von Herzen lieb und denken viel an Euch. Ein ganz lieben großen Schmatz an meinen kleinen Schatz!!!
    Passt auf Euch auf und bleibt gesund.
    Herzlichst Euer
    Opa mit Renate

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  2. Hallo ihr drei. Wieder haben wir ein paar Tage nichts von euch gehört....aber diesmal bin ich nicht ganz so aufgeregt, da ich nun ein bisschen mehr über die Gegebenheiten in Argentinien weiß 😉Wir waren gestern auf der leuchtenburg zur Weihnachtsfeier. Es war eine super Veranstaltung und von der ersten bis zur letzten Minute sehr gelungen. ... wenn wir hoffentlich bald mal wieder skypen erzählen wir euch alles. Heute hat Stefan Geburtstag und da gehen wir dann hin. Hier vergehen die Tage weniger ereignisreich als bei euch 😏. Wir sind schon g auf eure nächsten Berichte und Fotos.... ein bisschen vermissen wir euch...😘😘😘ein dickes Küsschen für euch und passt bitte weiterhin gut auf euch auf. Umarmen euch ganz dolle Mama Uli und Amy

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